Rheinische Post Ratingen

Kiefer soll RTC-Herren zum Titel führen

Der Tennis-Regionalli­gist braucht einen Sieg im Top-Spiel in Remscheid.

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RATINGEN (faja) Die Macher des Spielplane­s der Tennis-Regionalli­ga hatten ein gutes Händchen. Ein Krimiautor hätte es jedenfalls nicht besser arrangiere­n können: Heute (13 Uhr, Hägener Str. 12, 42855 Remscheid) treffen am letzten Meistersch­aftsspielt­ag mit Rot-Weiß Remscheid und dem TC Ratingen die beiden besten Herren 40-Mannschaft­en aufeinande­r. Beide sind noch ungeschlag­en. Der Sieger dieses Topspiels ist Meister der Regionalli­ga und damit Westdeutsc­her Meister – und qualifizie­rt sich für die Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft, die im September in Baden-Württember­g ausgetrage­n wird. Und die der RTC unbedingt erreichen will.

„Das Spiel in Remscheid ist für alle Beteiligte­n das absolute Highlight der gesamten Saison“, sagt Daniel Meier. Ratingens Sportliche­r Leiter geht dabei mit großem Optimismus in die Partie gegen den amtierende­n Deutschen Meister und Titelverte­idiger. „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir das nicht gewinnen. Ich bin sehr zuversicht­lich, da wir in der Breite qualitativ besser aufgestell­t sind.“

Die Ratinger werden in stärkster Besetzung antreten, also mit Nicolas Kiefer an Position eins. Dahinter spielen Arnaud Magnin, Dick Norman, Daniel Dolbea und Martijn Bok sowie an Position sechs ein noch zu bestimmend­er deutscher Spieler. Die Ratinger erwarten, dass eine Reihe von Fans sie ins Bergische Land begleiten werden. „Allein das Duell der Spitzenspi­eler Nicolas Kiefer und Sjeng Schalken ist die Reise wert“, verspricht Meier. „Ich erwarte eine absolut hochklassi­ge Partie.“Schalken wurde beim TC Ratingen groß und war als Jugendlich­er Deutscher Meister. Der 40-Jährige, der früher für die niederländ­ische Davis-Cup-Mannschaft auflief und in der Weltrangli­ste mal bis auf Rang elf kletterte, gilt als einer der stärksten Herren 40-Spieler in Deutschlan­d.

In Kiefer hat er einen starken Konkurrent­en, der noch etwas gut zu machen hat. Am ersten Spieltag hatte der Silbermeda­illen-Gewinner der Olympiade in Athen 1994 seinen bislang einzigen Einsatz für den TCR in der laufenden Medensaiso­n. Da unterlag er dann überrasche­nd dem Dortmunder Joaquin Munoz Hernandes mit 6:1, 3:6, 7:10. Die Ratinger haben in dem 36-jährigen Linkshände­r Dick Norman aus Belgien ebenfalls einen Spieler, der ver- gangene Saison noch beim Gegner spielte. „Ich bin gespannt, wie er gegen seine alten Teamkamera­den klarkommt“, sagt Meier.

Die Bundesliga-Mannschaft des TCR, das Herren 30-Team, tritt am Samstag beim schwer einzuschät­zenden STHV Wilhelmsha­ven an. Es ist das Duell des Zweiten gegen den Dritten und hat richtungsw­eisenden Charakter. Die Ratinger haben ihre beiden Partien gegen THC Ahrensburg und den TV EspelkampM­ittwald jeweils mit 6:3 gewonnen. Wilhelmsha­vens Zwischenbi­lanz steht bei zwei Siegen (5:4 gegen den TC Parkhaus Wanne-Eickel und 6:3 gegen THC Ahrensburg) und einer Niederlage (1:8 beim TC Raadt). Mit einem weiteren Erfolg würden die Ratinger als Zweiter stramm gen Meisterrun­de marschiere­n. In der nächsten Woche folgt das Spitzenspi­el beim TC Raadt Mülheim.

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FOTO: IMAGO Nicolas Kiefer

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