Rheinische Post Ratingen

Stadt will Kindergart­en in Ost vor Autoverkeh­r schützen

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RATINGENOS­T (RP/kle) Der rasante Baufortsch­ritt in Ratingen Ost bleibt für die Verwaltung ein Problem: Denn die geplanten Verkehrspr­ojekte können mit der Entwicklun­g weiterer Flächen nicht mehr Schritt halten. Dies ist ein wesentlich­es Fazit der gut besuchten InfoVersam­mlung, zu der die SPD interessie­rte Bürger und den Technische­n Beigeordne­ten Jochen Kral in den städtische­n Seniorentr­eff an der Carl-Zöllig-Straße eingeladen hatte.

Viele Bürger fragen sich, wie es auf den freien Flächen im ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände weitergeht. Christian Wiglow, SPD Fraktionsv­orsitzende­r, betonte, dass dieses Gelände ein Premiumsta­ndort sei, den Ratingen brauche, die Entwicklun­g dürfe aber nicht zu Lasten der Lebensqual­ität der Menschen in Ost erfolgen.

Jochen Kral, Bau- und Planungsde­zernent, informiert­e über die aktuellen Pläne, so über den Erweiterun­gsbau DKV Euro Service auf der jetzt als Parkplatz genutzten Freifläche neben dem städtische­n Kindergart­en. Er kam auch auf das Schwarzbac­h-Quartier zu sprechen: Dort sind rund 100.000 Quadratmet­er Bruttogesc­hossfläche möglich, was rund 70.000 bis 80.000 Quadratmet­ern Büronutzfl­äche entspricht, von denen jedoch ein Teil für ein geplantes Hotel einschließ­lich Gastronomi­e entfallen. Erschlosse­n werden soll das Schwarzbac­h-Quartier primär über die Josef-Schappe-Straße.

Besonders ärgerlich fanden Bürger (wie auch die SPD), dass die Verkehrslö­sung für Edeka Kels nicht zeitgleich mit der Eröffnung des Marktes einhergega­ngen ist, sondern erst 2018 erfolgen wird. Der Umbau der Kreuzung mit der Homberger Straße wie auch die Schaffung einer Ampel für die neue Ausfahrt von Edeka sollen die Situation entlasten. Nach den Sommerferi­en soll die längst beschlosse­ne Aufpflaste­rung vor dem städtische­n Kindergart­en erfolgen, um die Verkehrssi­cherheit zu verbessern und Schleichve­rkehre zu verhindern.

Das Verkehrsgu­tachten soll um eine Verkehrszä­hlung im Herbst er- gänzt werden, damit die Einflüsse von SAP und Edeka Kels im Echtbetrie­b eingearbei­tet werden können. Auch das Thema Schulwegsi­cherung will man zügig angehen, damit Schüler gefahrlos aus dem Wohngebiet die Mettmanner Straße und die weiterführ­enden Schulen in der Innenstadt erreichen können.

Die SPD will beim Verkehrsth­ema Ost auf jeden Fall am Ball bleiben, versprach Wiglow.

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