Rheinische Post Ratingen

Zehn Dinge, die man zur Tour wissen muss

Das Wochenende steht komplett im Zeichen des Grand Départ. Die wichtigste­n Infos über Ablauf, Zeiten, Verkehr, Sport und Wetter – für Zuschauer und für Tour-Abstinenzl­er.

- VON ARNE LIEB

Die Tour läuft am Samstag und Sonntag. Die Landeshaup­tstadt ist der Ausrichter von gleich zwei Etappen des Radrennens. Die Auswirkung­en werden am ganzen Wochenende zu spüren sein. Heute treten die Fahrer auf einem Rundkurs durch die Innenstadt an. Die 14 Kilometer lange Strecke startet und endet an der Messe und führt entlang des Rheins in Richtung Altstadt, über die Oberkassel­er Brücke ins Linksrhein­ische und direkt über die Kniebrücke zurück. Wieder zur Messe geht es über Kö, Heine-Allee und entlang des Rheins.

Am Sonntag ist Düsseldorf dann der Start-Ort einer Etappe, die im belgischen Lüttich endet. Achtung: An diesem Tag sind auch etliche Stadtteile jenseits des Zentrums betroffen. Die Etappe führt durch Altstadt, Carlstadt, Hafen, Unterbilk, Stadtmitte, Pempelfort, Düsseltal, Grafenberg und Gerresheim. Nach einem Schlenker durch den Kreis Mettmann erfolgt ein zweites Stück durch Düsseldorf, diesmal durch Rath, Mörsenbroi­ch, Derendorf und über die Theodor-Heuss-Brücke nach Niederkass­el, Oberkassel und Lörick. Von dort geht es nach Meerbusch – und noch ein drittes und letztes Mal kurz nach Düsseldorf zurück: Auf dem Weg nach Neuss läuft die Route über den Handweiser in Heerdt. Am Samstag startet das Rennen am Mittag, am Sonntag morgens. Vor den Fahrern verkehrt bei der Tour traditione­ll die Werbekaraw­ane, in der sich die Sponsoren präsentier­en und Präsente ins Publikum werfen – eine Art Karnevalsz­ug. Am Samstag startet dieser um 13.45 Uhr. Der erste Fahrer soll um 15.15 Uhr auf die Strecke gehen. Das Zeitfahren läuft bis gegen 18 Uhr. Am Sonntag wird sich die Karawane bereits gegen 10 Uhr in Bewegung setzen. Um 12 Uhr rollen die Fahrer in der Altstadt los. Sie bewegen sich zunächst gemächlich auf einer Show-Runde durch den Medienhafe­n. An der Fischerstr­aße (vor dem Ergo-Gebäude) erfolgt dann gegen 12.30 Uhr der offizielle Start. Es gibt sehr viele Sperrungen. An beiden Tagen ist der Verkehr stark eingeschrä­nkt, insbesonde­re am Sonntag lassen sich viele gewohnte Strecken nicht befahren. Bereits gestern begannen die Sperrungen für das Zeitfahren, die heute Abend gegen 19 Uhr aufgehoben werden sollen. Unter anderem ist der Rheinufert­unnel nicht befahrbar. Am Sonntag gelten die noch umfangreic­heren Beschränku­ngen von 9 bis gegen 16 Uhr. Das Verkehrsko­nzept ist sehr umfangreic­h, für Nachfragen hat die Stadt die Rufnummer 0211 115 eingericht­et. Die Sperrungen und Umleitunge­n im Detail unter: www.rp-online.de/tour Zur Fortbewegu­ng empfiehlt sich die Bahn. Am einfachste­n kommt man heute und morgen mit Straßen- und U-Bahnen durch die Stadt. Heute fahren fast alle Linien die gewohnte Strecke. Am Sonntag wird es komplizier­ter, denn einige können nicht ihre gesamte Route abdecken – also informiere­n. Ein praktische­s Verkehrsmi­ttel für Tourbesuch­er (und Anwohner) ist das Fahrrad: Die Stadt hat diverse Fahrradpar­kplätze an der Strecke aufgebaut. Es gibt Park-andRide-Plätze. Wer mit dem Auto von außerhalb anreisen will, kann einen der Plätze an Messe, Fashion House, Uni, Mitsubishi Electric Halle, Laus- ward und Dome nutzen und das letzte Stück mit der Bahn absolviere­n. Es gilt nur Barzahlung (20 Euro). Infos unter: www.parkvogel.de/granddepar­t/ Viele Feste an der Strecke sind geplant. Beim Grand Départ geht es nicht nur um Radsport, er soll auch ein Volksfest sein. Die offizielle Party läuft um den Land

tag. Das „Festival du Tour“ist für heute von 11 bis 21 Uhr und für morgen bis 19 Uhr geplant. Auf dem Burgplatz gibt es eine LED-Wand und heute ein Bühnenprog­ramm von 12 bis 21 Uhr. Auch an anderen Plätzen der Innenstadt wird gefeiert, zudem treffen sich Vereine, Freundeskr­eise und Firmen entlang der Strecke. Düsseldorf hat keinen Berg, aber eine Bergwertun­g. Sportlich verhält es sich wie folgt: Beim heutigen Zeitfahren starten 198 Athleten (davon 16 Deutsche) mit je einer Minute Abstand und fahren einzeln gegen die Uhr. Das hat für Zuschauer den Vorteil, dass sie Sport über mehrere Stunden erleben. Am Sonntag startet das Feld gemeinsam, zieht also entspreche­nd schnell vorbei. Es gibt eine kuriose Besonderhe­it: Der 113 Meter hohe Hügel auf dem Weg zur Galopprenn­bahn läuft bei der Tour als „Côte de Grafenberg“, dort wird die erste Bergwertun­g genommen. Wer hätte gedacht, dass Düsseldorf mal zu dieser Ehre kommt. Regenjacke nicht vergessen. Der Deutsche Wetterdien­st prognostiz­iert für heute Dauerregen. Erst am Abend bleibe es trocken, teilten die Meteorolog­en mit. Mit Sonne sei nicht zu rechnen. Die Höchsttemp­eraturen lägen bei 18 Grad. Am zweiten Tourtag soll es ein bisschen besser werden. Zumindest am Vormittag gebe es keinen Regen. Am Nachmittag werden wohl wieder Schauer einsetzen und erst am Abend aufhören. Ein wenig Hoffnung bleibt: Auch zur Teampräsen­tation war schlechtes Wetter angesagt, es blieb lieblich. In jedem Fall gilt: Regenkleid­ung mitnehmen! Es gibt Speisen rund um die Strecke. Viele Gastronome­n stellen Stände auf, es gibt ein breites Angebot von Bratwurst über Frozen Yogurt bis zu bretonisch­en Spezialitä­ten. Die größten Gastrozone­n gibt es am Graf-Adolf-und Grabbeplat­z. An der Strecke sind auch Toiletten aufgestell­t. Einige Bäder und die Kunstsamml­ung sind geschlosse­n. Weil die Anreise kaum möglich ist, bleibt das Rheinbad am Samstag geschlosse­n, am Sonntag ist das Strandbad Lörick dicht. Das Hallenbad Bilk bleibt an beiden Tagen zu. Die Kunstsamml­ung schließt am Samstag beide Häuser, am Sonntag ist das K21 geöffnet. Der Zutritt zu NRW-Forum und Museum Kunstpalas­t ist nur über Sonderein

gänge möglich.

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RP-FOTO: A. ENDERMANN Tour-Fan Karol Lipovsky aus der Slowakei
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