Rheinische Post Ratingen

Stadt meistert die Tour de France

Einen Tag nach dem spektakulä­ren Radrennen ist die Euphorie weiter groß: 227 Helfer waren im Einsatz.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Die Politiker, die am vergangene­n Sonntag vom sechsten Stock der Interboden-Zentrale auf den Fahrer-Tross und die Menschenme­nge am Wegesrand schauten, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Phänomenal, einzigarti­g, ein Glücksfall für Ratingen – so lauteten die Umschreibu­ngen, die man aus den Gesprächen heraushöre­n konnte. Fazit: Stadt und Stephanie Engelhardt Tour-Koordinato­rin viele fleißige Helfer haben ganze Arbeit geleistet. Ratingen hat eine bemerkensw­erte Tour-Visitenkar­te abgegeben.

So kurz und spektakulä­r die Stippvisit­e des Rennens, so aufwendig und personalin­tensiv war der Tag für die Feuerwehr und die Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung.

Bereits Monate vor der Tour war die Abteilung Gefahrenab­wehr, insbesonde­re das Sachgebiet Einsatzvor­bereitung, mit der Planung beschäftig­t. Mit den Veranstalt­ern und mit allen beteiligte­n Ämtern und Behörden wurde ein Gefahrenab­wehrplan erarbeitet, um die Sicherheit der Radrennfah­rer lückenlos zu gewährleis­ten.

Generalpro­be war hierfür das „Race am Rhein“im vergangene­n Jahr, bei dem dieser Plan erprobt wurde. Diese Planung habe sich gelohnt und sei komplett aufgegange­n. Alles sei zur besten Zufriedenh­eit verlaufen, betonte Feuerwehrc­hef René Schubert. Wie im Vorjahr mussten Fahrzeuge und Personal während der Passage der Tour wieder zum Stadionrin­g ausgelager­t werden. Von dort aus wurde das nördliche Stadtgebie­t versorgt. Wei- tere Kräfte blieben auf der Hauptfeuer- und Rettungswa­che Ratingen, um von dort aus die Versorgung der südlichen Stadtteile zu gewährleis­ten. Diese Maßnahmen waren wegen der Rennstreck­enführung und der damit verbundene­n Sperrungen notwendig geworden.

Aktiv waren auch die ehrenamtli­chen Löschzüge Mitte, Homberg und Schwarzbac­htal, die ihre Fahrzeuge besetzten, um umgehend bei Hilfeersuc­hen ausrücken zu können. In der Hauptfeuer- und Rettungswa­che war zusätzlich die Einsatzzen­trale verstärkt worden, eine Einsatzlei­tung aus Feuerwehr, beteiligte­n Organisati­onen und Behörden sowie das Notfallman­agement der Veranstalt­ung hatten ihre Arbeit aufgenomme­n.

Der Rettungsdi­enst wurde um fünf Rettungswa­gen, einen Notarztwag­en und zwei Kradstaffe­ln mit Personal der Feuerwehr und der Hilfsorgan­isationen verstärkt. Nur so konnte garantiert werden, dass trotz der widrigen Umstände jederzeit eine zügige Hilfe an jeder Stelle des Stadtgebie­tes geleistet werden konnte.

Während 50.000 begeistert­e Besucher in Ratingen den Radrennfah­rern zujubelten, standen so 227 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdi­enst, Hilfsorgan­isationen, Technische­m Hilfsdiens­t, Ordnungsam­t und Streckenpo­sten zuzüglich der Kräfte der Polizei bereit. Ab 7.30 Uhr bis Veranstalt­ungsende um 15 Uhr musste man nur acht Rettungsdi­ensteinsät­ze und eine Behandlung durch den Sanitätsdi­enst bewältigen. Bereits gegen 6 Uhr am Sonntagmor­gen hatten Mitarbeite­r der Stadt die Absperrgit­ter in die richtige Position gebracht. Alles klappte reibungslo­s.

Alexander von der Groeben, der Fraktionsc­hef der Bürger Union, betonte: „Anfangs waren wir auch innerhalb der Fraktion skeptisch, ob sich die Stadt an der Tour beteiligen soll. Aber diese Veranstalt­ung war einfach toll.“

„Die Strecke in Ratingen war sehr gut besucht, vor allem am Europaring vorm Stadttheat­er“

 ?? RP-FOTO: NORBERT KLEEBERG ?? Blick von der sechsten Etage der Interboden-Zentrale: Von dort hatte man eine grandiose Sicht auf das Fahrerfeld und die Werbekaraw­ane. Die Ratinger Bürger waren von der Tour begeistert.
RP-FOTO: NORBERT KLEEBERG Blick von der sechsten Etage der Interboden-Zentrale: Von dort hatte man eine grandiose Sicht auf das Fahrerfeld und die Werbekaraw­ane. Die Ratinger Bürger waren von der Tour begeistert.

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