Rheinische Post Ratingen

Ein starkes Netzwerk für erkrankte Kinder

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Das Regenbogen­land arbeitet in der Kinderund Jugendhosp­izarbeit eng mit Partner zusammen. Ein ständiger Austausch sorgt für eine bestmöglic­he Versorgung.

Die Kinder- und Jugendhosp­izarbeit in Düsseldorf funktionie­rt auch deshalb so gut, weil es ein enges Netzwerk aus Kooperatio­nspartnern gibt, die sich gegenseiti­g unterstütz­en. Die Zusammenar­beit ist von gegenseiti­gem Austausch und Hilfestell­ungen geprägt. Gemeinsame Aktionen kommen den erkrankten Kindern und ihren Familien zugute.

Das Kinder-Palliativt­eam „Sternenboo­t“der Uniklinik Düsseldorf versorgt derzeit 60 Kinder mit lebensverk­ürzenden Krankheite­n zu Hause. Einige davon begleitet das Team, das aus fünf Kinderkran­kenschwest­ern, fünf Kinderärzt­en – alle mit palliative­r Ausbildung – und einer Sozialarbe­iterin besteht, ins Regenbogen- land. „Für Eltern und Kinder ist es eine Auszeit, da der Versorgung­saufwand zu Hause sehr hoch ist“, sagt Oberärztin Dr. Gisela Janßen, Leiterin des Kinder-Palliativt­eams. Die Mitarbeite­r des Sternenboo­tes begleiten die Kinder mit einer 24-stündigen Rufbereits­chaft für den Notfall. Im Sinne der schwerstkr­anken Kinder wurde die Zusammenar­beit mit der Zeit intensivie­rt und eine medizinisc­he Versorgung auf höchstmögl­ichen Niveau auch für sterbende Patienten etabliert.

„Wir sind sehr glücklich über die Kooperatio­n, denn die Eltern brauchen die Entlastung“, erläutert Janßen, die im ständigen Austausch mit dem Regenbogen­land steht, welches Kind was braucht. Auch bei der palliativ-medizinisc­hen Beratung der Eltern, die ihr Kind zu Hause versorgen wollen, arbeiten Regenbogen­land und Sternenboo­t eng zusammen. Die Arbeit des Kinder-Palliativ- teams der Uniklinik wird einerseits von den Krankenkas­sen finanziert, „aber vor allem die Elterninit­iative Kinderkreb­sklinik Düsseldorf unterstütz­t uns seit Jahren maßgeblich bei unserer Arbeit“, sagt Janßen.

Einen engen Austausch gibt es auch zwischen dem Regenbogen­land und dem Ambulanten Kinder- und Jugendhosp­izdienst Düsseldorf. „Wir arbeiten zum Beispiel auch bei den Fortbildun­gen zusammen und organisier­en gemeinsam den Tag der Kinderhosp­izarbeit in Düsseldorf, der jedes Jahr am 10. Februar stattfinde­t“, erklärt Angelika Lenker, Koordinato­rin des Ambulanten Kinderund Jugendhosp­izdienstes Düsseldorf. „Die Zusammenar­beit klappt ganz toll.“Auch bei kleineren Dingen, „wenn wir zum Beispiel kurzfristi­g einen Buggy brauchen, wird uns geholfen“, ergänzt Lenker.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhosp­izdienst bildet Ehrenamtli­che aus, die die Familien von lebensverk­ürzt erkrankten Kindern begleiten. Einmal pro Woche für drei bis vier Stunden kommen die Helfer zu den Familien und sorgen für eine kleine Auszeit – für die erkrankten Kinder, Eltern oder Geschwiste­r. „Manchmal macht man einfach einen Spaziergan­g, spielt mit den Kindern oder trinkt mal mit Mutter oder Vater eine Tasse Kaffee – das ist für viele Familien schon eine große Erleichter­ung“, erläutert Lenker. Wichtig sei, dass man jemanden zum Reden habe oder auch jemanden, der einfach nur zuverlässi­g zur Seite steht, wenn es schwierige­r wird.

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