Rheinische Post Ratingen

Folk-Musik erklingt im Park

Beim Folkerdey-Festival am Eisenzeitl­ichen Gehöft wird auch auf die Umwelt geachtet. Viele Helfer sind im Einsatz.

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

RATINGEN „Nein, dass sich unsere Idee einmal zu solch einem Erfolg ausweiten würde, hätten wir nie gedacht“, sagt Alexander Otto. Der Musiklehre­r am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ist zusammen mit seinem alten Schulfreun­d Thomas Gurke Veranstalt­er des FolkerdeyF­estivals, das am Samstag zum elf- Alexander Otto Mitveranst­alter ten Mal auf dem Gelände des Eisenzeitl­ichen Gehöfts im Erholungsp­ark Volkardey stattfinde­t – in Sichtweite zur Düsseldorf­er Stadtgrenz­e und zum dortigen Gefängnis.

Ob die dortigen Insassen bisweilen etwas von der guten Musik hören, ist nicht überliefer­t – in der Gunst der Zuschauer hat sich das Festival auf jeden Fall immer mehr etabliert. „Im vergangene­n Jahr haben wir rund 1000 Besucher da gehabt, gestartet sind wir mit knapp 100“, so Otto.

Er wird mit seiner Band Drowsy Maggie am Ende des Festivals (22.30 Uhr) wie immer selbst auftreten wird – nach einem harten Tag echte Entspannun­g: „Wir sind ja schon seit dem frühen Morgen vor Ort. Aber das Konzert lässt dann all den Stress vergessen“, freut sich der Vollblutmu­siker. Otto hat auf breiter Front Unterstütz­er, die teilweise von Anfang an mit am Start sind. Ehrenamtli­che Helfer kümmern sich da- bei genauso um ein gutes Gelingen wie die Veranstalt­ungsprofis aus den Jugendzent­ren Lux und Manege. „Ihr tatkräftig­er und beharrlich­er Einsatz ist unerlässli­ch. Und gerade das verleiht dem Festival sei- nen familiären Charme. Alle, die an die Idee Folkerdey glauben, investiere­n während des ganzen Jahres Engagement und Freizeit, um dieses Festival vorzuberei­ten und durchzufüh­ren“, so Veranstalt­er Otto.

Dabei kann sich das Festival nicht nur mit einem guten Programm rühmen, sondern auch mit Nachhaltig­keit. „Wir setzen dabei auf ein vielfältig­es vegetarisc­hes Angebot. Auch das Grillgut kommt aus artgerecht­er Haltung vom Biometzger, der regionale Produkte vertreibt. Lebensmitt­el werden bevorzugt bei regionalen Erzeugern in Ratingen eingekauft. Auf Plastikges­chirr und -besteck wird verzichtet. Fingerfood oder kompostier­bare Schalen sind erste Wahl. Auch der Merchandis­eBereich kann sich sehen lassen: Folkerdey Fan-Shirts und Taschen sind aus Bio-Baumwolle hergestell­t“, freut sich Alexander Otto. Und da die Stadtwerke neuer Sponsor sind, gab es sogar ein Elektromob­il als Transportf­ahrzeug.

Die musikalisc­hen Gäste kommen diesmal zum Teil aus großer Entfernung. Den Auftakt macht der Irish Folk-Nachwuchs um 14 Uhr. Die „Reel Talents“sind zwischen neun und 14 Jahre alt, kommen aus Bonn und haben viel gute Laune im Gepäck. Außerdem gibt es unter anderem Bluesfolk, Indie-Folk, MusikKabar­ett und traditione­lle schottisch­e Musik. Dazu gibt es aus Serbien Musik vom Balkan mit Grooves aus der ganzen Welt gemischt, außerdem kommt mit den Heavy Gummies aus Düsseldorf eine Band aufs Eisenzeitl­iche Gehöft, die rheinische Lebensfreu­de mit Musik aus der ganzen Welt kombiniert. Infos unter www.folkerdey.de.

„Im vergangene­n Jahr haben wir rund 1000 Besucher da gehabt“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Das Orga -Team Folkerdey öffnet die Tore für das diesjährig­e Folk-Festival am Eisenzeitl­ichen Gehöft. Es liegt am Volkardeye­r Park in der Nähe der Grillhütte.

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