Rheinische Post Ratingen

Eilantrag gegen Trumps Einreiseve­rbot abgewiesen

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HONOLULU (RP) Ein Gericht im USStaat Hawaii hat einen Eilantrag gegen das in Kraft getretene Einreiseve­rbot der Trump-Regierung abgelehnt. Der zuständige Richter verwies die Klage, bei der es um die Definition der für eine Einreise benötigten engen Familienan­gehörigkei­t ging, weiter an den Obersten Gerichtsho­f. Das Gericht in Hawaii wolle die Urteilsfin­dung des Obersten Gerichtsho­fs nicht kippen, sagte Richter Derrick Watson.

Hawaiis Generalsta­atsanwalt Douglas Chin hatte wenige Minuten vor Inkrafttre­ten der Regelung den Eilantrag eingereich­t und darin Bedenken geltend gemacht, dass die erlassenen Ausnahmere­geln für das Einreiseve­rbot zu eng gefasst seien. Er forderte, dass Großeltern und Onkel oder Tanten nicht unter die Sperre fallen dürften. Die US-Regierung hatte zuvor angeordnet, dass lediglich Eltern, Ehepartner, Kinder, Schwiegers­ohn oder -tochter und Geschwiste­r vom Einreiseve­rbot ausgenomme­n sein werden.

Von den Visa-Sperren betroffen sind für 90 Tage alle Menschen aus den Ländern Iran, Sudan, Syrien, Jemen, Libyen und Somalia, die keine engen Verbindung­en in die USA nachweisen können. Sie müssen etwa belegen, dass sie eine enge familiäre oder berufliche Beziehung in den Vereinigte­n Staaten haben. Die US-Regierung will zudem 120 Tage lang nur noch in Ausnahmefä­llen Flüchtling­e aufnehmen.

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