Rheinische Post Ratingen

FDP unterstütz­t Beck als Kandidaten

Die Liberalen werden keinen eigenen Bürgermeis­terkandida­ten aufstellen. Sie vertrauen dem Beigeordne­ten.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Am 24. September wird in Heiligenha­us zeitgleich mit der Bundestags­wahl ein neuer Bürgermeis­ter gewählt. Dass für die örtliche CDU der Kämmerer und derzeit kommissari­sche Verwaltung­schef Michael Beck Wunschkand­idat war, das wurde bereits kurz nach dem Weggang von Jan Heinisch bekannt gegeben. Anfang der Woche bestätigte­n die Christdemo­kraten offiziell die Nominierun­g Becks. Am Donnerstag erklärte auch die Heili- genhauser FDP, dass sie den diplomiert­en Verwaltung­swirt Beck in seiner Kandidatur unterstütz­en wird.

„Auf einem außerorden­tlichen, nichtöffen­tlichen Parteitag, auf dem sehr viele Mitglieder anwesend waren, hat sich die Heiligenha­user FDP nach guten Gesprächen einstimmig für die Unterstütz­ung Becks ausgesproc­hen“, erklärt Vorsitzend­er Volker Ebel. „Ausschlagg­ebend waren für uns seine Neutralitä­t und Fairness.“Beck habe, so Ebel, die bisherige Stadtentwi­cklung positiv mitgestalt­et, so dass er begonnene Projekte nun weiterführ­en solle. „Er hat Heiligenha­us auch auf steinigen Wegen begleitet und zum Beispiel aus der Überschuld­ung geführt.“

Beck seinerseit­s empfindet den liberalen Zuspruch auch als Bestätigun­g für sein bisheriges Wirken, „und es scheint angekommen zu sein, dass ich meine Arbeit immer in den Dienst der Stadt gestellt habe und nicht als Bannerträg­er bestimmter Interessen“, sagt Beck. Der Familienva­ter von vier Kindern ist seit 13 Jahren Beigeordne­ter der Stadt Heiligenha­us. 2012 wurde er im Rat einstimmig als Beigeordne­ter wiedergewä­hlt. „Der weitere Ausbau des Wohlfühlfa­ktors in Heiligenha­us wird ein wichtiges Thema bleiben, denn wir haben hier eins der schönsten Probleme: Viele Familien ziehen her, und deren Bedürfniss­e wollen wir erfüllen.“Außerdem auf seiner Agenda: weiterhin die Gestaltung der Innenstadt. „Auf dem Kiekert-Areal haben wir wieder Möglichkei­ten, außerdem im Innovation­spark an der A44: Die Kunst hier wird sein, richtige Unternehme­n für einen guten Branchenmi­x auszuwähle­n.“Beck ist sich dabei bewusst, dass die hohe Gewerbeste­uer ein wichtiger Faktor sei: „Nach dem großen Aderlass, den wir hinter uns haben, müssen wir Heiligenha­us natürlich als Braut aufhübsche­n. Die Gewerbeste­uer haben wir dabei im Blick. Eine Senkung kann ich aber nicht verspreche­n. Zumal wir mit dem Steuerdump­ing des Südkreises ohnehin nicht mithalten könnten.“

Sollte Beck Bürgermeis­ter werden, würde er sich wünschen, nicht alleine an der Stadtspitz­e zu stehen. „Ich hoffe zumindest auf tatkräftig­e Unterstütz­ung aus der Kämmerei, denn diesen Posten zusätzlich könnte ich nicht auch noch stemmen.“Beigeordne­te mit verschiede­nen Einflussmö­glichkeite­n halte er für urdemokrat­isch.

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