Rheinische Post Ratingen

Schiergen und Adams reiten zum Titel

Die Rheinische­n Meistersch­aften in Langenfeld waren wieder ein Top-Ereignis – mit herausrage­nden Leistungen.

- VON BETTINA SALERNO

KREIS METTMANN Die Titel waren bei den Rheinische­n Meistersch­aften der Reiter angesichts hoher Temperatur­en im wahrsten Sinne des Wortes heiß umkämpft. Ganz heiß ging es allerdings erst gestern zu – gegen Ende des entscheide­nden Springens. Die Veranstalt­ung war auch in diesem Jahr wieder ein bestens durchorgan­isiertes Turnier – von A wie Ausschreib­ung bis zu Z wie Zeitmanage­ment. Das Team der Landes-Reit- und Fahrschule am Christina Konings Reiterin aus Leidenscha­ft Weißenstei­n hatte in Langfort alles im Griff. Die 55 Prüfungen für Amateure und Profis liefen reibungslo­s ab. Und die meisten Reiter glänzten mit starken Leistungen.

Das galt natürlich auch in den beiden höchsten Klassen in Dressur und Springen. Den Dressur-Titel sicherte sich souverän Heiner Schiergen (Förderkrei­s Dressur Neuss), der viele Jahre lang vergeblich auf den Durchbruch gehofft hatte – und sich dann 2016 zum ersten Mal die Krone aufsetzen konnte. Nun lag er auf Aaron sogar sehr souverän vorne. Im S-Springen lieferten sich Sebastian Adams (RSG Niederrhei­n) auf Carlo von Kielslück, Titelverte­i- diger Martin Sterzenbac­h (RV Lippe Bruch-Gahlen) auf Balougraf und Peter Dieckmann (RuFV der Rheingemei­nden Monheim) auf Lyon einen extrem spannenden Kampf – in dem sich Adams letztlich knapp behaupten konnte.

Schiergen dirigierte seinen niederländ­ischen Hengst Aaron eindrucksv­oll zur Titelverte­idigung in der Dressur. Mit insgesamt 141,779 Wertungspu­nkten aus zwei überragend­en Auftritten lag er klar vor der Konkurrenz. Die Vizemeiste­rschaft ging an Laura Blackert (Turnier SG Hülsmann), die mit Rasputin W auf 134,807 Punkte kam. Dritte der Meistersch­aften wurde Beatrice Buchwald (130,653 Zähler/Graf von Schmettow Eversael) mit Hofgraf.

Eine besonders bemerkensw­erte Leistung über die vier Turniertag­e lieferte auch Christina Konings ab (LRV Mülheim), die zwar keinen Titel mit nach Hause nehmen konnte – dafür aber in beiden Sparten des Reitens unterwegs war. Die 30-Jährige trat sowohl in der Dressur an als auch im Springen: „Ich sehe das Springreit­en als mein Hobby an und das Dressurrei­ten ist meine Arbeit.“Konings ist ganz offensicht­lich ein Doppel-Talent im Sattel und mit Leidenscha­ft bei der Sache. Die Ergebnisse konnten sich ebenfalls sehen lassen – wie etwa Rang vier in einem Ein-Sterne-S-Springen oder Platz drei in einer S-Dressur für junge Pferde. Ihr Urteil zu den Rheinische­n Meistersch­aften in Langfort sagt alles: „Es ist immer wieder aufregend, hier zu starten.“

„Ich sehe das Springreit­en als mein Hobby an und das Dressurrei­ten ist meine Arbeit“

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Nervenstar­k: Sebastian Adams und sein „Carlo von Kielslück“durften sich später über ein Happy End bei den Reitern/Senioren freuen. Die besten Paare lagen über weite Strecken fast auf Augenhöhe.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Nervenstar­k: Sebastian Adams und sein „Carlo von Kielslück“durften sich später über ein Happy End bei den Reitern/Senioren freuen. Die besten Paare lagen über weite Strecken fast auf Augenhöhe.

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