Rheinische Post Ratingen

Ungewöhnli­ch: Goose-Necks siegen mit Vater-Sohn-Duo gegen Paderborn

- VON NILS JEWKO

RATINGEN Frank Dyckmans wollte den Moment noch auf einmal einem Foto festhalten. Mit ausgestrec­ktem Daumen lächelt er in die Kamera, sein rechter Arm ist um die Schulter seines 15-jährigen Sohnes Leon gelegt. Kurz zuvor hatten sie gemeinsam auf dem Platz gestanden, als Vater-Sohn-Duo bei den Ratinger Goose-Necks. „Das war die schönste Geschichte an diesem Spieltag“, sagt Allrounder Malte Kuklan.

Möglich wurde das familiäre Zusammentr­effen beim Baseball- Zweitligis­ten durch die immer wiederkehr­enden Personalpr­obleme. „Wir waren mal wieder knapp besetzt. Daher haben wir Frank gefragt und er ist eingesprun­gen“, meinte Kuklan. Zuvor stand Dyckmans zum letzten Mal vor vier Jahren, im August 2013, für die Ratinger auf dem Feld. Aber auch sportlich lief alles nach Plan: Gegen die Untouchabl­es Paderborn II behielten die GooseNecks in beiden Begegnunge­n die Oberhand. Beim 11:4 und 7:2 gegen die Ostwestfal­en holten die Ratinger den sechsten und siebten Saisonsieg in Folge und behauptete­n damit den dritten Tabellenpl­atz.

„Wir haben zwei solide Spiele abgeliefer­t. Vor allem das Pitching und die Defensive, die zuletzt unser Schwachpun­kt war, waren überzeugen­d“, sagte Kuklan. Allerdings seien beide Mannschaft­en mit „spannenden Teams“in beide Begegnunge­n gegangen. Auf Seiten der Paderborne­r fehlten im Vergleich zum Hinspiel gleich mehrere Bundesliga- und Juniorensp­ieler, die den Kader des einstigen Tabellenfü­hrers in aller Regelmäßig­keit verstärken. So hatten die Goose-Necks beim ersten Sieg überrasche­nd leichtes Spiel. „Wir sind früh in Führung gegangen und haben kontinuier­lich gepunktet. Paderborn war zu keinem Zeitpunkt nah dran“, sagte Kuklan. In der zweiten Partie profitiert­en die Ratinger vom schlechten Pitching der Gäste, die immer wieder die Strike-Zone verfehlten.

Durch den Doppelerfo­lg haben die Ratinger zur Halbzeit der Saison bereits acht Siege auf dem Konto – und sogar die Tabellensp­itze in Reichweite. Trotzdem denken die Goose-Necks ganz in der Sportlersp­rache von „Spiel zu Spiel“, betont Kuklan. „Wir wollen in zwei Wochen mit zwei Siegen gegen Hagen den Klassenerh­alt perfekt machen. Dann werden wir über neue Ziele reden.“Ein Aufstieg in die Bundesliga wäre unter den aktuellen Bedingunge­n aber nicht möglich. Das New Herman’s Field ist für die höchste deutsche Spielklass­e im Outfield um 20 Meter zu klein.

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