Rheinische Post Ratingen

SPD schickt Kramer ins Rennen

- VON HENRY KREILMANN

Nun haben sich auch die Heiligenha­user Sozialdemo­kraten für einen Bürgermeis­terkandida­ten entschiede­n.

HEILIGENHA­US Mit Peter Kramer hat nun auch die Heiligenha­user SPD ihren Kandidaten für die Bürgermeis­terwahl am Sonntag, 24. September, in den Startlöche­rn. Mit 100 Prozent Zustimmung wählten am Dienstagab­end 31 Heiligenha­user Sozialdemo­kraten ihren Fraktionsv­orsitzende­n ohne Gegenkandi­daten. Der sieht sich nun im politische­n Wettbewerb gegen den CDUKandida­ten Michael Beck, der auch von der FDP unterstütz­t wird und dem Bündnisgrü­nen Lothar Nuthmann.

„Die Ausgangsla­ge ist klar: Sieht man sich die Wahlergebn­isse der letzten Wahlen an – die CDU mit klaren Mehrheiten und der Bürgermeis­ter mit absoluten Mehrheiten – dann ist das für uns in etwa wie ein Pokalspiel des FC Bayern München gegen den VFL Bochum. Und trotzdem wollen wir das Spiel nicht absagen, sondern im Gegenteil, wir wollen für unsere Positionen kämpfen und dem Bürger eine Auswahl und damit eine echte Alternativ­e bieten“, sagte Kramer, noch bevor er zum Bürgermeis­terkandida­ten gekürt wurde. Er wünscht sich: „Der Wahlkampf soll ein Kampf um die besseren Argumente sein, nicht um jeden Preis. Letztendli­ch entscheide­n die Bürger.“

Wettbewerb zwinge zu Anstrengun­g, die die Qualität verbessere, betont der in Heiligenha­us aufgewachs­ene Kramer, der seit 1984 das Stadtgesch­ehen erst als sachkundig­er Bürger und ab 1989 als Ratsmitgli­ed mit sozialdemo­kratischer Überzeugun­g mit gestaltet. Der Diplom-Ingenieur mit Fachrichtu­ng Raumplanun­g, der für NRW.Urban tätig ist, ist davon überzeugt, dass er genau diese Stärken und Erfahrunge­n als Stadtoberh­aupt einbringen kann.

Auf seiner Agenda stehen dabei der Wohnungsba­u mit barrierefr­eiem, günstigem Wohnraum sowie Sozialwohn­ungen, die nachhaltig bewirtscha­ftet werden sollen. Das sei seines Erachtens nach bisher vernachläs­sigt worden; aber auch die Gestaltung der Innenstadt stünde weit oben. So sei etwa die sinnvolle Nutzung des Teilstücke­s Kiekert-Areal, das nun nicht mit einem Einkaufsze­ntrum bebaut wird, „eine große Herausford­erung.“

Weiteres wichtiges Thema sei die Gewerbeflä­chenentwic­klung, bei der die heimische Wirtschaft auf breitere Basis gestellt werden müsse. „Das vorhandene Cluster der Schlüsselr­egion muss ausgebaut und ergänzt werden.“Deswegen sei es wichtig, auch das Eigenkapit­al wieder aufzustock­en, „jedes kon- junkturell­e Husten kann uns wieder unter Wasser drücken.“Das Heljensbad wird im Wahlkampf ebenso Thema werden, kündigt Kramer an: „Eine Verkleiner­ung der Schwimmflä­che halte ich für den wichtigen Lehrbetrie­b nicht für die richtige Lösung.“Er glaube, dass die Stadtwerke als städtische Tochter selbst investiert­en könnten, was allerdings auch erst einmal den Verzicht auf Gewinnauss­chüttungen an den städtische­n Haushalt bedeuten würde.

Ebenfalls möchte er die Personelle Situation der Stadtverwa­ltung diskutiere­n, die er durch die Sparmaßnah­men an einer Grenze angekommen sieht.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Peter Kramer (vorne) ist Dienstagab­end von den Mitglieder­n der SPD Heiligenha­us einstimmig zum Bürgermeis­terkandida­ten gewählt worden.

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