Rheinische Post Ratingen

Wecker löst Feuerwehre­insatz aus

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HEILIGENHA­US (jün) Zimmerbran­d an der Bahnhofstr­aße, so lautete die Meldung, die gestern Morgen kurz vor 7.30 Uhr bei der Feuerwehr einging. Ein besorgter Nachbar hatte angerufen, weil er glaubte, in einer Wohnung den Rauchmelde­r gehört zu haben. Doch der entpuppte sich am Ende als piepender Radiowecke­r.

Doch das konnte die Feuerwehr noch nicht ahnen, als sie mit 22 Frauen und Männern ausrückte. Die Wehrleute stellte jedoch bei ih- rem Eintreffen fest, dass am Einsatzort von außen weder Feuer nocj Rauch zu sehen war. Sicher war auch, dass sich niemand in der Wohnung befand. Deshalb erkundeten die Wehrleute erst einmal das Terrain und überprüfte­n die Wohnung mit einer Wärmebildk­amera. „Wenn wir keinen dringenden Anlass sehen, in die Wohnung zu müssen, erkunden wir erst einmal auf allen anderen, möglichen Wegen. Es wäre nicht erklärbar und unverhältn­ismäßig, bei jedem Einsatz pau- schal die Tür einzutrete­n.“, erklärt Wehrleiter Ulrich Heis. „Anders sieht es natürlich aus, wenn wir von außen schon Rauch und Feuer erkennen können.“

So warteten die Einsatzkrä­fte auf den Mieter. Als dieser die Tür öffnete, fanden die Wehrleute den Auslöser des Einsatzes. Der Radiowecke­r im Badezimmer nämlich piepte. Der Anrufer, so Heis, habe aber völlig richtig gehandelt. „Es hätte tatsächlic­h brennen können.“Der Einsatz wird nicht in Rechnung gestellt.

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