Rheinische Post Ratingen

Bürger klagen über neue Rattenplag­e

Es gibt einen neuen Vertrag zur Schädlings­bekämpfung mit dem Kreis. Doch die Probleme bleiben, so die Bürger Union.

- VON NORBERT KLEEBERG UND DIRK NEUBAUER

RATINGEN Das permanente Rascheln im Gebüsch, das Huschen über Wege und Freifläche­n – die Ratten in der Stadt machen den Bürgern Angst. Selten gab so viele Reaktionen wie auf eine RP-Geschichte über den Rattenbefa­ll an der Boschstraß­e in Ratingen West und in Lintorf vor wenigen Tagen. Innerhalb kürzester Zeit gingen Mails und mehr als zwei Dutzend Facebook-Kommentare mit weiteren Ratten-Sichtungen im gesamten Stadtgebie­t ein. Bürger fühlen sich von der Stadt und dem Kreis Mettmann im Stich gelassen. Dabei sollte ein Ende August 2016 zwischen Stadt und Kreis geschlosse­ner Vertrag eigentlich für Besserung sorgen. Tatsächlic­h zernagen die Ratten all die Vorteile, die ursprüngli­ch mal auf dem Papier standen.

Einige wenige Hinweise aus den Zuschrifte­n an die Redaktion:

Vier Rattenlöch­er an der MaxPlanck-Straße, Ratten in den dortigen Gärten.

Hochstraße, eine Wohnung im ersten Stock: Ratten kommen durch die Kanalisati­on. Bahnüberga­ng Lintorf. Ratingen Süd, Befall in den dortigen Gärten.

Penny-Parkplatz am Stadionrin­g, zwischen den Frauenpark­plätzen und dem Nachbargru­ndstück.

Speziell in Ratingen Süd hat es immer wieder verstärkt Einsätze für Kammerjäge­r gegeben. Henning Gutzke hatte gleich mehrere Rattenhöhl­en am Bleicherho­f entdeckt. Das war bereits im Jahr 2007. Das Thema ist also nicht neu.

Köder seien die effektivst­e Möglichkei­t, um das Rattenprob­lem in den Griff zu bekommen, sagte Gutzke. Sie werden nicht nur in Löchern platziert, sondern auch in der Kanalisati­on, wo sie mit Schnüren an den Gullidecke­ln befestigt werden und herabhänge­n.

Die Köder seien blutgerinn­ungshemmen­de Präparate, so genannte Antikoagul­anzien. Sie bewirken, dass die Ratte erst mit verzögerte­r Wirkung, etwa nach zwei bis vier Tagen, verende. Dies sei wichtig, da die hochintell­igenten Ratten immer einen Vorkoster schickten – meist das rangniedri­gste Tier. Wenn dieser also sofort nach dem Fressen ster- ben würde, wären die anderen Tiere gewarnt, so Gutzke.

Gründe für das Vorkommen der ungeliebte­n Nager gebe es viele. Müll und Essensrest­e seien ein bekannter Faktor, aber auch bauliche Mängel lockten die Tiere an. Ein nur wenige Zentimeter großes Loch

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