Rheinische Post Ratingen

Tänzerinne­n bewegen sich durch das „Paradies“

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Wuppertale­r Ensemble lädt zu „1001 Tropfen“ein. Die Natur an der Abtsküche wird zur Bühne.

WÜLFRATH/HEILIGENHA­US (magu) Es tropft. Es plätschert. Es rauscht. Irgendwo ruft ein Vogel sein Lied in den Wald. Und mittendrin, dem Dunkel der Nacht entrinnend: Vier elfengleic­he Tänzerinne­n. Sie laufen durch den Bach, legen sich auf Kieselstei­ne, sind ineinander verschlung­en. Es ist eine wunderbare Stille, die dieses Bild umhüllt. Wann steht man schon mal nachts am Wasser? Nur selten wird man so hineingezo­gen in die Tiefe der Nacht und die Geheimniss­e der Natur. Am Wochenende konnte man dieses leise Spektakel rings um das Rittergut Schöller erleben. Dort hatte ein Wuppertale­r Tanztheate­r zu „1001 Tropfen“eingeladen.

Das einem bei dieser Sprachverw­andtschaft zu „Tausendund­einer Nacht“gleich der Märchen-Epos in den Sinn kommt, mag gewollt sein. Und wer dazu noch weiß, dass das Rittergut auch unter „Herrlichke­it Schöller“firmiert, der wird sich gefreut haben über so viel nächtliche­n Glanz am verwunsche­nen Ort. Begleitet von Bratsche, Querflöte und Steinxylop­hon wandelten die vier Grazien gemeinsam mit dem Publikum durch Feld, Wald und Wiesen. Zwischendr­in der archetypis­che Held, der vom Flussufer kommend oder sich von Bäumen schwingend die rettende Hand bot.

Die Tanztheate­rtrilogie „1001 Tropfen“ist ein letztes Mal am kommenden Wochenende (22. und 23. Juli um 19.30 Uhr) in Heiligenha­us zu erleben. Dort bewegen sich die Tänzerinne­n im „Paradies“an der Abtskücher Straße 37 durch Wasser und Wald. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten.

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