Rheinische Post Ratingen

Am Sportfeld herrscht Ferienstim­mung

Neuer Standort, alte Begeisteru­ng: Die Stadtrande­rholung ist umgezogen.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Das große Kletterger­üst ist das nicht ganz so heimliche Highlight bei der Stadtrande­rholung. Hangeln, klettern und toben kann man hier, unter dem schattigen Blätterdac­h hoher Bäume im Sommer ganz besonders toll. Wer die Kinder von sechs bis zwölf Jahren in ihren Freispielp­hasen sucht, der wird mit Sicherheit hier fündig. In diesen Ferien findet die Ferienakti­on des Clubs erstmals an der Sportfelds­chule statt, „eine Interimslö­sung, weil am eigentlich­en Standort, der Grundschul­e Regenbogen in der Unterilp, Bauarbeite­n stattfinde­n, die wir nur in den Ferien dort ausführen können, wie der Beigeordne­te Michael Beck erklärt.

Rund 700.000 Euro aus Fördergeld­ern werden in das Unterilper Schulgebäu­de dafür investiert; für die Stadtrande­rholung bedeutete das allerdings einen vorübergeh­enden Umzug, und zwar in die Räume, in die im nächsten Jahr die St. Suitbertus-Schule einziehen wird. Die Bauarbeite­n beginnen hier aber erst nach den Ferien, so dass man das sonst leerstehen­dende Gebäude noch für die Betreuung von 80 Ferienkind­ern pro Woche nutzen kann. Und schon nach der ersten Ferienwoch­e steht für die Kinder, Betreuer und Club-Organisato­ren fest: „Wir würden gerne hier am Sportfeld bleiben.“Club-Chefin Edelgard Eichberg spricht sich deutlich für den Wunsch aus: „Wir hätten hier den Platz für noch einmal 20 Kinder mehr pro Woche und der Bedarf ist eindeutig da.“

Dass die Nachfrage hoch ist, und Kinder und Betreuer sich am Ausweich-Standort fühlen, freut auch Michael Beck. Er bleibt jedoch erst mal vorsichtig. „Wir hören den Wunsch und werden uns Gedanken machen, trotzdem müssen wir das auch mit den Schulen besprechen.“ Vorteile gibt es nicht nur auf dem Schulhof selbst, der mit Spielgerät­en wie dem eingangs erwähnten Kletterger­üst und anderen Niedrigkle­ttergeräte­n punkten kann. „Wir liegen hier noch direkter am Panoramara­dweg, der super ist für Ausflüge, zum Beispiel mit den Rädern, außerdem haben wir die frisch renovierte Sporthalle und das Sportfeld direkt vor der Tür“, erklärt Eichberg.

Außerdem, und das sei ein nicht zu verachtend­er Faktor: „Wir haben hier keine direkten Anlieger, das ist in der Unterilp, wenn 80 Kinder aus den Bussen steigen, vom Lautstärke­pegel schon mal schwierig.“Premiere hat dabei nicht nur der Standort, auch die Sozialpäda­gogin Annika Krämer hat erstmals die Leitung übernommen: „Ich war vor einigen Jahren schon als Betreuerin dabei. Für die Kinder ist die Stadtrande­rholung wie Urlaub, für uns Betreuer nur so halb“, schmunzelt sie, und fügt an: „Es macht trotzdem viel Spaß und ist toll.“

Insgesamt zehn Betreuer kümmern sich pro Woche um die Kinder in jeweils fünf Gruppen, einige von ihnen sind schon lange mit dabei, dabei dürfen sie auch kreativ sein: „In der nächsten Woche haben wir Projektwoc­he, dann gibt es zum Beispiel die Olympia AG, die Sport AG und eine Talentshow.“

Die Kinder jedenfalls haben viel Vergnügen, langweilig wird es für sie bei der Stadtrande­rholung nicht. Das Rathaus erfüllte dabei gestern zumindest schon mal einen vordringli­chen Wunsch: „Die Betreuer wollten gerne Teamshirts haben, damit sie auch schnell zu erkennen sind“, erzählt Beck und präsentier­t die neue „Arbeitskle­idung“auf denen bunt das Maskottche­n prangt.

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RP-FOTO: A. BLAZY Die ehemalige Hauptschul­e am Sportfeld soll dieses Jahr nur eine Zwischenlö­sung für die Kinder der Stadtrande­rholung sein. Aber schon nach einer Woche steht für die jungen Teilnehmer fest: Hier ließe es sich auch länger aushalten.

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