INFO Drei Milliarden Euro Strafe bei Lkw-Kartell
Kartell Daimler, Volvo/Renault, Iveco und DAF wurden 2016 zu fast drei Milliarden Euro verdonnert, weil sie über 14 Jahre Preise für Lkw abgesprochen hatten. Strafen Auf Daimler entfiel gut eine Milliarde. Der VW-Tochter MAN wurde eine Strafe von 1,2 Milliarden Euro erlassen, weil sie die Ermittlungen ins Rollen brachte. Nahrungskette. Die zu erwartenden Straf- und Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe bleiben bei ihnen hängen statt bei den Managern, die die Entscheidungen getroffen haben“, sagte DSW-Chef Marc Tüngler. Man prüfe Klagemöglichkeiten für Aktionäre. „Sollten die Vorwürfe sich bewahrheiten, werden wir alle juristischen Register ziehen, um die Anteilseigner zu unterstützen.“ Verbraucher Mit Klagen von Kunden rechnen auch die Verbraucherzentralen. „Bestätigt sich der Verdacht der Kartellabsprachen, handelt es sich um vorsätzliche organisierte Verbrauchertäuschung“, sagte deren Chef Klaus Müller. Und Kunden hätten noch nicht mal etwas von einer möglichen Kartellstrafe: „Von einer Strafe profitieren nicht die individuell betroffenen Verbraucher, sondern der Finanzminister.“ Zulieferer Der Branchenverband warnte gestern vor Vorverurteilungen, betonte aber auch, den Ruf der Branche mit ihren Hunderten Zulieferern nicht zu ruinieren: „Aus Sicht des VDA sind illegale Absprachen ebenso wie ein Surfen in rechtlichen Grauzonen inakzeptabel.“