Rheinische Post Ratingen

Mies gewinnt die Regenschla­cht

Der Heiligenha­user Rennfahrer setzt sich in Zandvoort an die Spitze.

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HEILIGENHA­US (RP) Von wegen Sommer, Sonne, Strand: Das Sonntagsre­nnen des ADAC GT-Masters auf dem niederländ­ischen Dünenkurs in Zandvoort war eine wahre Regenschla­cht. Der Heiligenha­user Christophe­r Mies und Partner Connor De Phillippi ließen sich von den schwierige­n Bedingunge­n aber nicht beeindruck­en. Im Gegenteil: Als Achte gestartet fuhren die Titelverte­idiger im Audi R8 LMS ihren ersten Saisonsieg ein.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, gab der 28 Jahre alte Rennprofi aus Heiligenha­us zu Protokoll. „Wir hatten auf abtrocknen­de Bedingunge­n spekuliert und vor dem Start den Luftdruck abgesenkt. Als es dann in die Einführung­srunde ging, habe ich nur gedacht, hoppala, das war wohl nicht der richtige Weg. Es gab ultraviel Aquaplanin­g. Ich habe in den ersten Runden einfach nur versucht, zu überleben.“

Nicht nur das gelang Mies, er machte auch zwei Plätze gut, bevor er den Audi zur Rennmitte an Teamkolleg­e Connor De Phillippi übergab. Die Mannschaft von Land-Motorsport nutzte den Wechsel, um den Luftdruck der Reifen zu erhöhen. Der Eingriff zeigte die erwünschte Wirkung. De Phillippi machte Platz um Platz gut und überholte kurz vor dem Ziel noch die Christophe­r Mies Teamkolleg­en Jeffrey Schmidt/ Christophe­r Haase. „Connor ist stark gefahren und hat den langersehn­ten ersten Saisonsieg eingetütet“, lobte Mies.

In der Tabelle haben Mies/De Phillippi durch ihren dritten Podiumserf­olg in der laufenden GTMasters-Saison einen großen Sprung auf Platz vier gemacht. „Was das in Sachen Meistersch­aft bedeutet, ist schwer einzuschät­zen. Leicht wird es auf alle Fälle nicht, dafür ist der Abstand zur Spitze fast schon zu groß“, so das Zwischenfa­zit von Mies nach acht von 14 Rennen, von denen drei ohne Punkteausb­eute geblieben sind. Darunter auch das Samstagsre­nnen in Zandvoort, in dem Mies/De Phillippi wie viele andere Akteure mit den Reifen haderten und am Ende Zwölfte wurden.

Mit dem Sieg von Zandvoort im Gepäck reist Mies weiter ins Nachbarlan­d Belgien. Dort startet er am kommenden Wochenende beim 24Stunden-Rennen von Spa. Mies hofft, dort ähnlich erfolgreic­h zu sein wie beim Eintageskl­assiker auf dem Nürburgrin­g, den er im Mai zum zweiten Mal gewonnen hat: „Ich freue mich auf Spa. Das ist ein Mega-Event und wir haben mit Audi ein starkes Aufgebot am Start. Ich teile mir meinen R8 mit Connor und Lokalmatad­or Frédéric Vervisch.“

„Es gab ultraviel Aquaplanin­g. Ich habe in den ersten Runden nur versucht, zu überleben.“

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