Rheinische Post Ratingen

INFO Erfolgreic­hster Kinostart in den USA seit 20 Jahren

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Regisseur Der 1970 in London geborene Christophe­r Nolan ist für seine Batman-Trilogie (2005 - 2012) berühmt. Erfolg In den USA lief „Dunkirk“vor vier Tagen an. Der Film hat dort bereits 50 Millionen Dollar eingespiel­t – das ist der erfolgreic­hste Kinostart seit 20 Jahren. Schauspiel­er Ein Soldat wird von Harry Styles von der Band One Direction gespielt. Nolan gab an, bei der Besetzung nicht gewusst zu haben, wen er vor sich hat. herrscht Chaos, keine Aktion kann berechnet werden. Das Ausgeliefe­rtsein kennzeichn­en Dilemmata von höchster Grausamkei­t. Der britische Pilot etwa hat kaum noch Treibstoff: Entweder er fliegt sofort zurück oder er attackiert die deutschen Flieger, die den nächsten Angriff auf die Kameraden am Strand beginnen. Ein Soldat taucht tief unter Wasser, weil auf der Oberfläche Öl liegt, das in Brand geraten ist: Bald muss er entscheide­n, ob er ertrinken oder verbrennen möchte.

Es gibt keine Hauptfigur in diesem 150 Millionen Dollar teuren Film. Niemand scheint mehr verblüfft über einzelne Grausamkei­ten, die existenzie­lle Erschütter­ung überwiegt alles. Nolan zeichnet wie ein Impression­ist mit vielen kleinen Strichen ein großes Bild. Er hat den Film fast vollständi­g im 70-Millimeter-Format gedreht, auf analogem Material, das erhöht die Unmittelba­rkeit. Die Grundfarbe­n sind hellblau und beige. Der Schaum, den der Wind von den Kronen der Wellen an den Strand bläst, symbolisie­rt die Hoffnung auf Menschlich­keit. Es gibt sie, in Gesten und Berührunge­n. In einer umwerfend gespielten Szene verdeutlic­ht der Vater seinem Sohn auf dem Boot mit einem angedeutet­en Nicken, wie human eine Lüge im rechten Moment sein kann. Und am Ende wird es grün auf der Leinwand.

„Dunkirk“ist ein Antikriegs­film. Nicht das Militär steht im Mittelpunk­t, sondern die Menschlich­keit. Dunkirk, USA/England 2017 – Regie: Christophe­r Nolan, mit Kenneth Branagh, Cillian Murphy, Harry Styles, 106 Min.

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