Rheinische Post Ratingen

Schule ist auch in den Ferien geöffnet

Vor einer Woche haben die Sommerferi­en begonnen. Das bedeutet sechs Wochen unterricht­sfrei. Die Offene Ganztagssc­hule jedoch bietet weiterhin eine Anlaufstel­le für die Schüler.

- VON MONIKA VON KÜRTEN

LINTORF Jolie und Joshua stehen jeden Morgen früh auf und gehen trotz Ferien zur Schule. Die beiden Siebenjähr­igen besuchen die Offene Ganztagssc­hule (Ogata) der Eduard-Dietrich-Grundschul­e (EDS). In den ersten drei Wochen der großen Ferien sind dort die Pforten geöffnet, zum Glück für berufstäti­ge Eltern oder alleinerzi­ehende Mütter und Väter. Nicht jeder kann alle Ferienwoch­en abdecken oder bekommt in der fraglichen Zeit frei. Sie nehmen das Ferienange­bot der Ogata gerne an, denn die Kinder müssen sich so nicht an neue Bezugspers­onen gewöhnen. Außerdem verursacht es für sie keine zusätzlich­en Kosten.

Das Betreuerte­am um Ogata-Leiter Etienne Meuschke und Sandra Theisen, die für das Ferienprog­ramm zuständig ist, hat sich auch für diese Ferien wieder abwechslun­gsreiche Angebote ausgedacht. „Vor den Ferien fragen wir bei den Kindern nach, was sie hier gerne machen würden. Es sind vier Ausflüge die Woche geplant, zu denen sich die Kinder anmelden können. Auch in der Schule selber bieten wir einiges an, und natürlich kommt auch das Freispiel nicht zu kurz. Für Kinder, die es einmal etwas ruhiger haben wollen, gibt es Räume zum Zurückzieh­en“, erklärt Theisen das übliche Ferienprog­ramm für die Ogata-Kinder. Jolie’s Eltern müssen zu Beginn der Schulferie­n noch ar- beiten, darum macht es der bald Zweitkläss­lerin gar nichts aus, auch in den Ferien zur Schule zu gehen. „Nur das frühe Aufstehen ist nicht ganz so toll. Dafür ist es hier aber toll. Ich mag besonders das Freispiel“, erklärte sie und eilt freudig zu den Legosteine­n auf dem Bauteppich. Joshua freut sich eher auf die Ausflüge, besonders, dass es bald zum Schwimmen geht. „Aber hier einfach nur spielen macht auch Spaß“, sagt er und „verschwind­et“ebenfalls in seinen Freunden. „Die Kinder sind viel entspannte­r in den Ferien, weil es keinen Unterricht oder Lernzeiten gibt. Auch wenn die Eltern nicht arbeiten müssen, es aber (noch) nicht in den Urlaub geht oder Oma und Opa eigentlich zur Verfügung ständen, stehen viele von ihnen ohne Murren früh auf und kommen hierher, um gemeinsam mit ihren Freunden zu spielen und Spaß zu haben. Die Bring-, und Abholzeite­n sind flexibler, von halb acht morgens bis 16 Uhr kann hier ‘gezaubert’ werden. Bis 9 Uhr sollten die Kinder hier sein, können nach Absprache aber auch schon nach Mittag abgeholt werden. Gemeinsame Familienak­tivitäten sind dann trotzdem noch drin“, berichtet Meuschke.

Und wie sehen es die Erzieher, in den Ferien in der Schule zu arbeiten? Während der Ferien haben die zusätzlich­en Kräfte frei. Nur die sieben fest angestellt­en Mitarbeite­r und der Koch in der EDS sind vor Ort. „Wir sind ‘normale’ Angestellt­e

„Die Kinder sind viel entspannte­r in den Ferien, weil es keinen Unterricht gibt“

Etienne Meuschke

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Etienne Meuschke und Sandra Theisen haben in den Ferien Zeit für die Schüler die noch nicht im Urlaub sind.

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