Rheinische Post Ratingen

Viel Tradition in der Regionalli­ga

In der Vierten Liga tummeln sich einige frühere Schwergewi­chte im Fußball.

- VON OLIVER SCHAULANDT UND THOMAS SCHULZE

DÜSSELDORF Sechs ehemalige Fußball-Bundesligi­sten – Alemannia Aachen, RW Essen, RW Oberhausen, Wuppertale­r SV, KFC Uerdingen, Wattensche­id 09 – sind die Zugpferde der Regionalli­ga West. Die starken Zweitvertr­etungen von Borussia Dortmund, Borussia Mönchengla­dbach und dem 1. FC Köln sowie Meister Viktoria Köln zählen aber aufgrund ihrer Qualitäten ebenfalls zum Favoritenk­reis. Die Vierte Liga gehört nicht mehr zum Amateurber­eich, sie ist eine Profi-Liga. Die Zuschauerz­ahlen sind vier-, nicht selten fünfstelli­g. All dem trägt auch das Fernsehen Rechnung. Sport1 überträgt montags ein Spiel.

Auch heute beim Auftaktspi­el zwischen Aachen und Mönchengla­dbach II wird die Kulisse stattlich sein. Die Gastgeber befinden sich in der Insolvenz und verfolgen das große Ziel, den Klub sportlich und wirtschaft­lich zu stabilisie­ren. 90 Kilometer weiter nördlich sind die Ziele ambitionie­rter, denn der KFC Uerdingen ist kein üblicher Aufsteiger. Dort hat sich im vergangene­n Jahr extrem viel verändert. Das fängt an der Vereinsspi­tze an, wo nun Mikhail Ponomarev steht. Der Russe, der sich zuvor beim Eishockeyk­lub Düsseldorf­er EG engagiert und AFC Bournemout­h in die englische Premier League gebracht hat, will die Uerdinger wieder nach oben führen – lieber gestern als heute, mit aller Macht und großem finanziell­en Aufwand. Trainer André Pawlak musste gehen – trotz Aufstieg. Für ihn kam Michael Wiesinger, der zuvor mit dem SV Elversberg zweimal in der Relegation zur Dritten Liga scheiterte. Er trifft in Krefeld auf profession­elle Bedingunge­n mit einem eigenen Trainingsz­entrum im Stadtteil Oppum. 14 Spieler sind gekommen, jeder war mindestens mal in der Regionalli­ga beschäftig­t – und offenbar wird auch gut bezahlt. „Finanziell können wir nicht mit Uerdingen mithalten“, sagt Bonns Vorstandsm­itglied Thorsten Nolting, dessen Verein in Lucas Musculus und Connor Krempicki zwei Spieler nach Krefeld ziehen lassen musste.

Da wundert es wenig, dass der KFC neben Meister Viktoria Köln, der in der Relegation zur Dritten Liga an Jena scheiterte, Top-Favorit auf Platz eins ist. „Dortmund und Mönchengla­dbach erwarte ich wieder ganz vorne“, sagt Köln Trainer Marco Antwerpen. Sein Geheimfavo­rit: Wuppertal.

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