Rheinische Post Ratingen

6500 Krepp-Röslein erblühen in Lintorf

Premiere bei den Schützen: Das Prinz-Eugen-Corps hat am „Bürgershof“eine 14 Meter breite Hofburg geschmückt.

- VON DIRK NEUBAUER

LINTORF Gut, dass eine dicke Schicht Klarlack das gelbe Krepppapie­r überzieht. Ansonsten wäre der Farbtupfer am Lintorfer Markt seit gestern zerflossen. So aber leuchten 6500 von Hand gefaltete Krepprösle­in den Passanten und Autofahrer­n entgegen. Die beiden Ecktürme der 14 Meter breiten Hofburg auf Zeit sind 4,50 Meter hoch, die Mitte bringt es immerhin auf stattliche 3,30 Meter. Frisches Tannengrün schmückt das Bauwerk, an dem die 21 Mitglieder des Prinz Eugen Corps seit Aschermitt­woch tüfteln. In den sozialen Medien gibt es Lob zuhauf – wie das von zwei Nutzerinne­n, die unbedingt einen persönlich­en Kontakt mit dem Bild einer Burg empfehlen: „Die Fotos im Netz geben die Hofburg nicht annähernd so schön wieder, wie sie ist...“

Die Idee des blumen-gespickten und tannengrün-umkränzten Bilderschm­ucks stammt von linksrhein­ischen Schützenfe­sten. Dort sind solche kinoleinwa­ndgroßen Motive gang und gäbe. „Als wir innerhalb unseres Corps diskutiert haben, die Idee nach Lintorf zu holen, waren sofort alle dafür“, erinnert sich der erste Vorsitzend­e Joachim Wehmeyer. Ein wenig unterschät­zt hatten die Hofburgenb­auer die Sache mit dem Tannengrün­schmuck. Kein geringerer als Graf Spee habe das Schlagen der Zweige im Wald erlaubt. „Doch wir mussten drei Mal fahren, um alle Lücken füllen zu können“, sagt Wehmeyer. Die Kernelemen­te der Burg sind übrigens auf Paneele montiert. Sie werden eine Woche nach dem Schützenfe­st eingelager­t und sollen im kommenden Jahr wiederverw­endet werden. „Natürlich haben wir schon Ideen, was wir dann machen“, verspricht Wehmeyer, will aber mehr noch nicht verraten.

Mit dem Biwak auf dem Schützenpl­atz am Möschesonn­tag, 13. August, kündigt die St. Sebastianu­sSchützenb­ruderschaf­t Lintorf 1464 ihr großes Schützen- und Volksfest am dritten Augustwoch­enende, 18. bis 21. August, an. Mit der „Goldenen Mösch“zieht die Bruderscha­ft zum Schützenpl­atz am Thunesweg. Ab 11 Uhr feiern die Sebastiane­r dort gemeinsam mit den Lintorfern und ihren Gästen den traditione­llen Möschesonn­tag. Bis 13 Uhr gibt es ein Platzkonze­rt. Ab 11.30 Uhr ermittelt die Bruderscha­ft am Schießstan­d ihren neuen Gästekönig. Am Möschesonn­tag werden außerdem die Eintrittsk­arten für den Bayerische­n Abend am 18. August im Festzelt zum Vorverkauf­spreis verkauft. Eine Karte kostet zwölf Euro, an der Abendkasse 14 Euro.

Am Freitag, 18. August, beginnt das Schützenfe­st um 20 Uhr mit dem Bayerische­n Abend im Fetzelt.

Am Samstag, 19. August, gibt es ab 20.30 Uhr ein Platzkonze­rt am Lintorfer Markt mit anschließe­ndem Feuerwerk über dem Kirmesplat­z. Am Sonntag, 20. August, zieht ab 14 Uhr der große Schützenzu­g.

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RP-FOTO. A. BLAZY Die Idee zu gelben Krepp-Rosen stammt von linksrhein­ischen Schützenfe­sten, weiß der Vorsitzend­e des Prinz Eugen Corps, Joachim Wehmeyer.

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