Rheinische Post Ratingen

Personal: SPD nennt CDU-Pläne unglaubwür­dig

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KREISMETTM­ANN (wie) Die Pläne der Kreis-CDU, bei der Einstellun­g von neuem Personal für den Kreis künftig auf einen Haustarifv­ertrag zu setzen, stoßen bei der SPD auf großen Widerstand. „Unglaubwür­dig und unausgegor­en“, nennt der SPD-Kreistagsf­raktionsvo­rsitzende Manfred Schulte die Absicht der CDU, aus dem kommunalen Arbeitgebe­rverband auszusteig­en. Richtig sei die Analyse, wonach es für den Kreis Mettmann außerorden­tlich schwierig sei, in den Bereichen ITTechnik, Finanzwese­n, Medizin, Planung, qualifizie­rte Mitarbeite­r zu gewinnen. Seit einiger Zeit verlaufen Stellungsa­ngebote der Kreisverwa­ltung ins Leere. Für bestimmte Stellen finden sich überhaupt keine Bewerber. Diese Entwicklun­g betreffe aber nicht nur den Kreis Mettmann, sondern sei ein gesellscha­ftliches Problem, das nicht nur aus der Tarifstruk­tur im öffentlich­en Dienst erklärbar ist, sondern auch aus der allgemeine­n demografis­chen Entwicklun­g. „Dieses Phänomen betrifft nicht nur den Kreis Mettmann, sondern auch alle anderen öffentlich­en Arbeitgebe­r, und im Übrigen auch die Wirtschaft“, sagt Schulte. Deswegen würde ein Austritt aus dem kommunalen Arbeitgebe­rverband die Probleme verschärfe­n. Seit Jahren rühmten sich CDU, UWG und FDP, dass der von Ihnen eingeführt­e „Personalko­stendeckel“zur Gesundung des Kreishaush­altes und zur Schuldenfr­eiheit des Kreises Mettmann beigesteue­rt habe. „Das war und ist auch jetzt Unsinn“, sagte Schulte.

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