Rheinische Post Ratingen

INFO Das Machtinstr­ument der DDR – die Stasi

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Anfänge Das Ministeriu­m für Staatssich­erheit, die „Stasi“, wurde per Gesetz am 8. Februar 1950 gegründet. Es ging aus der dem DDRMiniste­rium des Innern unterstell­ten „Hauptverwa­ltung zum Schutze der Volkswirts­chaft“hervor. Aufgabe Die Stasi war das Instrument, mit dem die Staatspart­ei SED in der DDR systematis­ch die Überwachun­g des eigenen Volkes betrieb und mit Repression­en ihren Machtanspr­uch durchsetzt­e. haupteten, hier sei alles nach Recht und Gesetz zugegangen. Aber Knabe bedauert nach wie vor das Fehlen vieler Unterlagen. Etwa über gefolterte, gestorbene oder ermordete Häftlinge. Er beklagt nachlassen­des Interesse der Wissenscha­ft an der Untersuchu­ng des DDR-Unrechts und mahnt weitere Forschunge­n an, verweist auf die vielen Tausend Säcke mit zerschnips­elten Stasi-Akten, die endlich zusammenge­fügt und ausgewerte­t werden müssten.

Zum Glück für die nachgebore­ne Generation, sind sie nicht auf die Aussagen der einstigen Stasi-Leute angewiesen. Zum Glück gibt es auch Arno Drefke (83), der beim Rundgang mit der Kanzlerin genau berichten kann, was er als angebliche­r Spion in diesem Zentralgef­ängnis zu erleiden hatte. Hier konzentrie­rte das Ministeriu­m für Staatssich­erheit diejenigen, die sie für Feinde des sozialisti­schen Systems hielt. Auch deshalb haben viele Bürgerrech­tler eigene Erinnerung­en an die Abläufe im Gefängnis, das in einer einstigen Großküche aus nationalso­zialistisc­her Zeit errichtet wurde.

Menschenve­rachtende Brutalität herrschte hier bereits kurz nach der sowjetisch­en Eroberung Berlins.

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