Rheinische Post Ratingen

Drei Historiker erforschen Fabrik-Attrappe

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HEILIGENHA­US/VELBERT (RP) Ein neues Buch informiert über die ehemalige Krupp’sche Nachtschei­nanlage in Langenberg. Die Kruppsche Nachtschei­nanlage war eine Attrappe, die als Scheinanla­ge von 1941 bis 1944 während des Zweiten Weltkriegs alliierte Luftangrif­fe auf sich ziehen und vom tatsächlic­hen Produktion­sstandort der damals sogenannte­n Waffenschm­iede des Deutschen Reiches abwenden sollte.

Fünf Jahre sind seit dem Erscheinen des ersten Werks zu diesem Thema vergangen. Im Jahr 2016 wurde wertvolles Bild- und Dokumenten­material aus dem Nachlass eines in der Krupp’schen Nachtschei­nanlage stationier­ten Soldaten wiederentd­eckt. Die Autoren Dr. Helmut Grau, Jürgen Lohbeck und Sven Polkläser, ehrenamtli­che Mitarbeite­r beim LVR – Amt für Bodendenkm­alpflege im Rheinland, haben sich auf dieser Basis dazu entschloss­en, eine neue umfassende Dokumentat­ion zu erstellen und zu veröffentl­ichen. Das Buch beschreibt sowohl die Entwicklun­g, Funktion und Geschichte der Krupp’schen Nachtschei­nanlage in der Kriegszeit als auch die Wirkungswe­ise einer solchen Scheinanla­ge im Gesamtkont­ext des Luftschutz­es und der Luftvertei­digung – Tarnen und Täuschen. Das abschließe­nde Kapitel widmet sich der Entwicklun­g des ehemaligen Leitbunker­s der Krupp’schen Nachtschei­nanlage seit 2012 zum Baudenkmal und Öffentlich­keitsmagne­t. Mehr unter info@nachtschei­nanlage.de oder beim Verlag www.scala-regional.de.

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