Rheinische Post Ratingen

Sportler trainieren Einradhock­ey

Seit eineinhalb Jahren gibt es eine altersgemi­schte Trainingsg­ruppe in Monheim.

- VON SANDRA GRÜNWALD

KREIS METTMANN In der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums ist temporeich­e Aktion angesagt. Sportler flitzen auf dem Einrad durch die Halle und versuchen mit einem Hockeyschl­äger einen Tennisball ins gegnerisch­e Tor zu schlagen. Seit eineinhalb Jahren existiert die Trainingsg­ruppe bei der Sportgemei­nschaft (SG) Monheim. Es kommen Spieler aus den unterschie­dlichsten Mannschaft­en, um gemeinsam zu trainieren, zu spielen und natürlich, um Spaß zu haben. Klaus Reef reist aus MeerbuschO­sterrath an. „Ich habe in Kaarst das Einradfahr­en gelernt“, erzählt er. Seit vierzehn Jahren spielt er auch Einradhock­ey. Zwar gibt es in seiner Heimatregi­on auch Mannschaft­en – „eine Senioren- und zwei Jugendmann­schaften“– aber Klaus Reef nimmt den Weg nach Monheim gerne auf sich, um dort beim kameradsch­aftlichen Training dabei zu sein.

Genau wie Peter Späth, der aus Solingen gekommen ist. „Ich habe mit neun Jahren mit dem Einradhock­ey angefangen“, sagt er. Es sei die Zirkus-AG an seiner Schule gewesen, die ihn auf die Idee gebracht habe. „Es ist ein sauberer Sport“, findet er. Außerdem komme es sehr auf die Technik an, was ihm ganz besonders gut liege.

Es war der Japaner, Takafumi Ogasawara, der das Einradhock­ey in der Region etablierte. Seit Ende der 1980er Jahre wird dieser Sport in Langenfeld, Hilden und Monheim ausgeübt. „Mittlerwei­le gibt es 75 Mannschaft­en in der Liga“, weiß Timo Schneider von der SG Monheim, der die Trainingss­tunden begleitet und selbst auf seinem Einrad mitfährt. Zwischen zehn und zwölf Spieler kommen in die Sporthalle. „Das ist super, denn wir brauchen fünf Spieler für jede Mannschaft“, so Timo. Vier Spieler sind auf dem Feld unterwegs, einer steht im Tor. Die Regeln sind relativ einfach.

Die Mannschaft­en setzen sich aus Spielern aller Altersklas­sen und mit unterschie­dlichem Können zusammen. Es sind Frauen und Männer dabei. Gefahren wird auf normalen Einrädern. „Wir bilden möglichst zwei gleichwert­ige Mannschaft­en“, betont Timo Schneider. „Man ist gewohnt, aufeinande­r Rücksicht zu nehmen.“Körperkont­akt ist verboten, ebenso das Anheben des Schlägers über die eigene Hüfthöhe. Natürlich komme es beim Einradhock­ey vor allem auf Balance und Körperbehe­rrschung an. „Es ist ein schnelles Spiel“, weiß Peter Späth. Und es wird auch gefoult. „Ein typisches Foul ist, wenn man mit dem Schläger versucht, das Rad des Gegenspiel­ers zu blockieren“, erklärt Timo Schneider. Doch dabei könne schnell der eigene Schläger zu Bruch gehen. Einradhock­ey habe den Einradspor­t zu einem Mannschaft­ssport gemacht. Und die stärkste Motivation fasst Klaus Reef in einem Satz zusammen: „Es macht einfach Spaß!“Zwar hat die SG Monheim noch keine eigene Mannschaft, aber vielleicht wird es im November ein Turnier geben. „Wir haben uns um die Ausrichtun­g der Qualifikat­ion zur Deutschen Meistersch­aft beworben“, verrät Schneider.

Wen das Einradhock­ey interessie­rt, der kann sich das Training ansehen, jeden Sonntag von 20 bis 22 Uhr in der OHG-Sporthalle. Weitere Infos im Internet unter www.sgm-monheim.de

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