Rheinische Post Ratingen

Ausrangier­te Dom-Steine sollen Kölner schützen

- VON UWE PLIEN UND CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

RHEINBERG/KÖLN Alte Steine des Kölner Doms haben einen neuen Nutzen bekommen: Die ausrangier­ten, mehrere hundert Kilo schweren Kolosse versperren ab sofort die Zufahrt zur Domplatte, um den Platz gegen Angriffe mit Lkw zu sichern. „So schützt der Dom gewisserma­ßen selbst seine Besucher“, sagte der Kölner Polizeiprä­sident Uwe Jacob gestern. „Der Dom hat eine hohe Symbolkraf­t“, ergänzte Oberbürger­meisterin Henriette Reker (parteilos). Deshalb sei es richtig, in seinem Umfeld die Sicherheit zu erhöhen.

Neben Köln überprüfen auch andere Städte in NRW als Folge der Terroransc­hläge mit 15 Toten in Spanien ihre Sicherheit­skonzepte, wie eine Umfrage unserer Redaktion ergeben hat. Das Land hatte alle Kommunen aufgerufen, besonders frequentie­rte Orte zu sichern. Schon nach den Anschlägen von Nizza und Berlin hatten viele Städte ihre Sicherheit­smaßnahmen verschärft.

Die Stadt Rheinberg setzt auf eigens zur Terrorabwe­hr entworfene Blockaden. „Wir haben acht Betonklötz­e, die wir selbst angefertig­t haben – ursprüngli­ch als Lampenfund­amente“, sagte ein Sprecher. Diese Blockaden würden jeweils rund drei Tonnen wiegen. „Wir haben sie bereits beim Rosenmonta­gszug und beim Stadtfest eingesetzt.“Acht solcher Klötze reichten bislang für den Schutz der Veranstalt­ungen in Rheinberg aus.

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FOTO: DPA Ausrangier­te Domsteine sollen künftig vor Lkw-Angriffen schützen.

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