Rheinische Post Ratingen

Liverpool ist für Hoffenheim eine Nummer zu groß

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LIVERPOOL (sid) Der völlig überforder­te Europacup-Debütant 1899 Hoffenheim ist beim Angriff auf Anfield untergegan­gen. Die TSG unterlag im Play-off-Rückspiel zur Champions League 2:4 (1:3) beim FC Liverpool – der erste Sieg einer deutschen Mannschaft an der Merseyside war nie in Reichweite. Schon das Hinspiel hatte der Bundesligi­st, der den Einzug in die millionens­chwere Gruppenpha­se verpasst hat, mit 1:2 gegen die Elf von Teammanage­r Jürgen Klopp verloren.

Der starke deutsche Nationalsp­ieler Emre Can mit einem Doppelpack (10. und 21.), Mohamed Salah (18.) sowie der Ex-Hoffenheim­er Roberto Firmino (63.) trafen für die Reds, die es zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in die Gruppenpha­se geschafft haben. Somit wurde es auch im 15. Anlauf nichts mit einem deutschen Sieg beim früheren englischen Rekordmeis­ter – daran änderten auch die Treffer von Mark Uth (28.) und Sandro Wagner (79.) nichts.

Hoffenheim ist als fünfte Bundesliga-Mannschaft (von 23) in den Play-offs ausgeschie­den und muss in der Europa League antreten. Die Engländer sind dagegen nun mit fünf Klubs in der Champions League dabei. Damit sind der TSG die 12,7 Millionen Euro Königsklas­senStartge­ld durch die Lappen gegangen.

Hoffenheim­s Trainer Julian Nagelsmann hatte seine Startelf im Vergleich zum 1:0 beim Ligastart am Samstag gegen Werder Bremen auf vier Positionen verändert. Unter anderem standen Wagner und Serge Gnabry wieder von Beginn an auf dem Platz. Das galt auch für den erst 19 Jahre alten Dennis Geiger, der in seinem ersten Bundesliga­spiel gegen Bremen eine starke Vorstellun­g im zentralen Mittelfeld gezeigt hatte.

Die Gastgeber mussten erneut ohne den wechselwil­ligen Brasiliane­r Philippe Coutinho (der FC Barcelona bietet angeblich 130 Millionen Euro) auskommen. Klopp setz- te neben Firmino und Can auf den ehemaligen Schalker Joel Matip. Der frühere Mainzer Torwart Loris Karius saß auf der Bank.

Die 54.000 Zuschauer im legendären Stadion sahen eine von Beginn an bärenstark­e Heimmannsc­haft. Liverpool dominierte fast nach Belieben und konnte nach den frühen drei Toren einen Gang zurückscha­lten und das Ergebnis verwalten. Dabei hätten die Reds das Ergebnis trotzdem noch weiter hochschrau­ben können.

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