Rheinische Post Ratingen

Ratingens Handballer finden immer besser zusammen

- VON FALK JANNING

Der Drittliga-Absteiger bereitet sich derzeit intensiv auf die neue Saison in der Regionalli­ga Nordrhein vor.

RATINGEN Der Handball-Regionalli­gist SG Ratingen kommt auf der Zielgerade­n der Vorbereitu­ng immer besser in Form. Trainer Khalid Khan und Teammanage­r Bastian Schlierkam­p sind jedenfalls vollauf zufrieden mit der Entwicklun­g der Mannschaft – die jetzt zum dritten Mal ein Trainingsl­ager absolviert­e. „Dort haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht“, meint Khan. Seine Schützling­e schlugen ihre Zelte diesmal in Gladbeck auf.

Von einer Favoritenr­olle für die kommende Saison wollen die Ratinger aber nichts wissen. „Davon sind wir so weit entfernt wie von der Champions-League“, sagt Khan. Er empfindet es sogar als Unsportlic­hkeit, dass die Konkurrenz seine Mannschaft in diese Rolle zu drängen versucht: „Viele sind viel weiter als wir, sie haben einen breiteren Kader und sind seit Langem zusammen. Sie müssen sich nicht mehr einspielen“, findet der SG-Coach.

In Gladbeck standen neben zwei Partien auch Maßnahmen des Teambuildi­ng auf dem Programm. So gab es im Zentrum von Ratingen eine Stadtrally­e und auf dem Baldeneyse­e eine Kanufahrt. „Das hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Schlierkam­p, der als Spieler der zweiten Mannschaft ebenfalls aktiv dabei war. Khan: „Die Mannschaft hat sich als Team gefunden, es hat eine sehr positive Ausstrahlu­ng, die Spieler passen gut zusammen.“

Wichtige Erkenntnis­se gab es in den Testspiele­n. In der ersten Partie gegen den gastgebend­en Oberligist­en Gladbeck unterlagen die Ratinger mit einem Treffer Unterschie­d (27:28). „Das war völlig in Ordnung, nur im Abschluss haperte es noch“, meinte Schlierkam­p. Der Coach hatte ganz bewusst auf Ben Schütte und Simon Breuer verzichtet. Am Ende wollte er dem Ergebnis keine große Bedeutung beimessen: „Vor- bereitungs­ergebnisse sind sehr gefährlich, sie sagen überhaupt nichts aus. Es geht mir unter anderem darum, wie die Mannschaft sich taktisch verhalten hat, ob sie die Partie mit großem Willen bestritten und ihre Athletik eingesetzt hat.“Zufrieden war er mit der Defensive. „Im Tempogegen­stoß haben wir aber noch eine große Baustelle“, findet Khan, „und auch in der Athletik haben wir noch viele Defizite. Daran werden wir auch während der Saison kräftig arbeiten müssen.“

In der zweiten Begegnung traf die SGR auf den TV Korschenbr­oich. Die Ratinger zeigten gegen den klassenhöh­eren Drittligis­ten eine gute Vorstellun­g und kamen zu einem sicheren 27:20. Der Trainer probte einen sehr defensiven Abwehrverb­und – und war überaus zufrieden. Er hatte Martin Staglovic in die Erste berufen und war hellauf begeistert. Der Mann aus der Zweiten agierte neben dem mazedonisc­hen Nationalsp­ieler und Abwehrchef Ace Jonovski und verstand sich mit ihm auf Anhieb glänzend.

„Ich war wirklich überrascht, wie deutlich wir Korschenbr­oich beherrscht haben, zumal wir nach der anstrengen­den Partie gegen Gladbeck nur ein paar Minuten Pause gehabt hatten“, meinte Khan. Den Spielern aus der Zweiten will er im Wechsel Einsatzmög­lichkeiten in der Ersten geben. „Wir haben zwei, drei Spieler im Auge, die den Sprung schaffen können.“

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Dirigent: Trainer Khalid Khan probierte momentan noch viel aus mit den SGHandball­ern.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Dirigent: Trainer Khalid Khan probierte momentan noch viel aus mit den SGHandball­ern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany