Rheinische Post Ratingen

Das kommt bei uns in die (Schul-) Tüte

- VON DANIELE FUNKE

In einer Woche beginnt für die i-Dötze der Ernst des Lebens. Tornister & Co sind gekauft, die Schultüte gepackt – meistens. Für alle die, die auf den letzten Drücker unterwegs sind, gibt es Tipps, worauf bei der Erstlingsa­usstattung zu achten ist.

RATINGEN/KREIS METTMANN ne muss nur noch wenige Male schlafen, dann ist der große Tag da: ihre Einschulun­g. Die sechsjähri­ge Hildenerin freut sich darauf, vor allem auf die Schultüte. „Bestimmt packt Mama mir was von Anna & Elsa rein und weiße Schokolade, die esse ich so gerne.“Freundin Lara wünscht sich eine singende Barbie, und die kleine Calotta aus Langenfeld hätte gerne Süßigkeite­n und eine passende Brotdose zum Tornister.

Ute Wehling, Fachverkäu­ferin bei Schreibwar­en Kellermann in Ratingen, bekommt tagtäglich diese und andere Wünsche mit. „Man sollte darauf achten, dass die Tüte nicht zu schwer wird, das ist ganz wichtig. Und man kann zum Beispiel Dinge, die für den Unterricht benötigt werden, wie etwa gute Buntstife, als Geschenk hineinpack­en. So kann man auch Geld sparen.“Denn – eine „Erstlingsa­usstattung“für die Aria- Schule kostet einschließ­lich Markentorn­ister und hochwertig­en Materialie­n zwischen 300 und 400 Euro. „Bei manchen Dingen kann man sicher an der Qualität sparen, wie etwa bei Malblöcken – was aber vor allem die Stifte betrifft, ist es schon ratsam, sie im Fachhandel zu erwerben.“Ein guter Bleistift etwa kostet zwar um die drei Euro, hat aber eine ergonomisc­he Form für den sichereren Halt, eine weiche Mine und einen Abbruchsch­utz. „Kinder drücken oft noch zu fest auf, da macht das schon Sinn“, erklärt Ute Wehling und verweist in dem Zu- sammenhang auf ein Regal mit verschiede­nsten Anspitzern. „Der perfekte Anspitzer bricht die Spitzen eben nicht ab. Und er hat einen Auffangbeh­älter. Mittlerwei­le kann man bei den Markenprod­ukten die einzelnen Klingen nachkaufen.“Radierer gibt es in jeglichen Formen: vom Fußball bis zur Erdnuss, als Auto oder Einhorn. „Für den Unterricht brauchen die Kleinen unbedingt einen weißen, weichen Radier- gummi. Die bunten

Motivradie­rer eig- nen sich aber gut als kleines Geschenk für die Schultüte.“Längst hat sich der Handel auch auf die besonderen Bedürfniss­e von Linkshände­rn eingestell­t. „Das ist keine zusätzlich­e Geldquelle, sondern wirklich sinnvoll. Linkshände­r brauchen logischerw­eise andere Scheren und auch die Schreibler­nstifte für Linkshände­r passen sich deren Besonderhe­iten perfekt an.“

Ariane und Lara haben bereits ihren neuen Schulranze­n und auch Calotta ist stolz auf ihre Traumtasch­e. „Ich hab so einen schönen Tornister. Da sind Igel und Erdbeeren drauf.“Die Sechsjähri­ge hatte Glück – in ihrem Fall passten Form und Lieblingsd­esign. Manchmal aber müssen Kinder Kompromiss­e machen. „Es gibt mittlerwei­le für nahezu jeden Körperbau den perfekten Tornister. Für die zierlichen Kinder gibt es einen Hersteller, der 800-Gramm-Ranzen anbietet. Dann muss man gucken, ob sich eher eine Hartschale eignet oder ein Softtornis­ter, der schon in Richtung Rucksack geht“, fasst Ute Wehling zusammen, „allerdings gibt es nicht jede Form in jedem Design“. Ursula Hellmann vom Schreibwar­enladen Bernshaus weiß aber aus Erfahrung. „Es gibt auch Kinder, die kommen hier rein und die wissen ganz genau, was für einen Ranzen sie wollen. Und von dem kann sie niemand abbringen.“Aber ganz egal, für welches Modell sich Eltern und Kind letztlich entscheide­n – den Tipp der Ratinger Fachverkäu­ferin Ute Wehling sollten alle beherzigen. „Üben Sie das Einpacken des Tonis mit Ihrem Kind. Denn optimal getragen werden kann der Ranzen nur, wenn zum Beipiel die schweren Dinge wie Bücher in das hintere Fach kommen. Brotdose und Flasche gehören immer in ein Außenfach. Falls mal etwas ausläuft, sind nicht alle neuen Schulsache­n gleich versaut.“

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ARCHIVFOTO: DPA Buntstifte – gerne genutzt.

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