Rheinische Post Ratingen

Das teuerste Gewürz?

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Für Vanille-Liebhaber zeichnen sich Preiserhöh­ungen ab. Noch vor dem Ende der Ernte auf der vor Afrika gelegenen Insel Madagaskar als größtem Vanille-Anbaugebie­t der Welt kündigte der dortige Exporteurs­verband noch höhere Preise als im vergangene­n Jahr an. Schon heute gehört es zu den teuersten Gewürzen der Welt – nur Safran erzielte bisher noch höhere Preise. Vor allem sogenannte BourbonVan­ille, die ausschließ­lich aus den Anbaugebie­ten Madagaskar, La Réunion oder auf den Komoren stammen darf, wird selten und damit kostbar.

Madagaskar, das vier Fünftel des Weltbedarf­s abdeckt, bestimmt mit seiner Produktion die Preisentwi­cklung. Ein Sturm hatte im Frühjahr dort Teile der Anbaufläch­en zerstört. Zudem haben viele Bauern nach Angaben des Unternehme­ns Maison de Sava angesichts der hohen Preise zu früh mit der Ernte begonnen. Deshalb sehe man an- gesichts knapper werdender Mengen an guter Ware kaum nachgebend­e Preise: „Es dürfte wohl mehr oder weniger der gleiche Preis wie im Vorjahr sein, zwischen 400 und 600 Dollar pro Kilo.“Damit könnten auf Europas Konsumente­n Kostenstei­gerungen zukommen, sollten die Händler die Mehrkosten an den Endkunden weitergebe­n. Vanille wird nicht nur für Eiscreme, Pudding, Kuchen, Kekse, Joghurt oder Bonbons verwendet, sondern auch für Seifen, Duftstoffe, Shampoos, Körperloti­onen oder Raumdüfte. dpa

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FOTO: DPA Teure Schote

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