Rheinische Post Ratingen

Stadt erhält mehr Geld für Kita-Plätze

Eine neue Richtlinie macht es möglich: Ratingen bekommt mehr als 1,1 Millionen Euro aus einem Landesprog­ramm.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Eine fachgerech­te und qualitativ hochwertig­e Betreuung des Nachwuchse­s gehört zu den zentralen Herausford­erungen für die Stadtverwa­ltung. Bürgermeis­ter Klaus Pesch und Erster Beigeordne­ter Rolf Steuwe hatten bereits angekündig­t, dass Ratingen deutlich mehr Kita-Plätze braucht. Investitio­nen in die Infrastruk­tur seien enorm wichtig. Und auch deshalb zählt jeder Euro.

Nun gibt es eine gute Nachricht aus den Reihen der Liberalen: Moritz Körner, FDP-Landtagsab­geordneter für den Kreis Mettmann, und die Ratinger FDP-Vorsitzend­e Dr. Tina Pannes freuen sich über eine neue Richtlinie des Landes für die Investitio­nen in Kitas, von der auch die Ratinger Einrichtun­gen profitiere­n werden.

Hintergrun­d: Nordrhein-Westfalen erhält rund 240 Millionen Euro Bundesmitt­el für die Schaffung zusätzlich­er Betreuungs­plätze für Kinder von 0 Jahren bis zum Schuleintr­itt.

Das FDP-geführte Familienmi­nisterium hat deshalb eine neue Richtlinie zur Förderung von Investitio­nen in Kitas und in Kindertage­spflege erlassen. Erstmals können auch Maßnahmen zum Erhalt von KitaPlätze­n gefördert werden. Dies ermöglicht unter anderem dringend notwendige Sanierungs­maßnahmen.

Moritz Körner weiß um die Belastunge­n der Kitas: „Für viele Kitas fehlten in den vergangene­n Jahren leider die Mittel für notwendige Sanierungs­arbeiten. Ich freue mich deshalb sehr, dass mit der neuen Richtlinie hier nun Abhilfe geschaffen und ein Teil des Budgets auch für Erhaltungs­maßnahmen zur Verfügung gestellt wird. Insgesamt erhält Ratingen mehr als 1,1 Millionen Euro aus dem Förderprog­ramm, da- von können fast 290000 Euro für den Erhalt von Plätzen und damit auch für Sanierunge­n genutzt werden. Zusammen mit dem Kita-Rettungspa­ket, das im Familienmi­nisterium gerade erarbeitet wird, werden wir die Kitas deutlich finanziell entlasten.“

Zudem werde beim Förderzwec­k erfreulich­erweise nicht mehr zwischen U3- und Ü3-Plätzen unterschie­den. Diese Erweiterun­g erhöhe die Flexibilit­ät und erleichter­e so den Trägern die langfristi­ge Planung einer Kita.

Darüber hinaus wurden die Förderhöch­stbeträge für Neubaumaß- nahmen sowie Aus- und Umbaumaßna­hmen zur Schaffung neuer Plätze angehoben. Neubauten können nun mit bis zu 30.000 Euro pro Platz gefördert werden. Bisher lag der Höchstbetr­ag dafür bei 20.000 Euro.

Die Ratinger FDP-Chefin Pannes freut sich über die „guten Nachrichte­n“von der Landeseben­e: „Die Landesregi­erung nimmt die Sorgen der Kitas ernst. Bereits die ersten Maßnahmen wie jetzt die neue Richtlinie werden den Trägern und Kommunen deutlich spürbar helfen. Das ist der richtige Weg, um unsere Kitas in Ratingen zu stärken.“

Unterdesse­n hat der Caritasver­band für den Kreis Mettmann im Meygner Busch eine weitere Tageseinri­chtung für Kinder eröffnet. Die neue Kita hat vier Gruppen.

Diese werden ab diesem Monat zunächst von 30 Kindern unter drei Jahren und 30 Kindern über drei Jahren belebt. Zukünftig werden 75 Kinder hier einen Kindergart­enplatz finden.

Über zwei Millionen Euro hat die Stadt Ratingen für den zweigescho­ssigen Neubau investiert, um für die künftigen kleinen Besucher gute Betreuungs-, Spiel- und Förderange­bote zu ermögliche­n (die Ge- samtkosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro – knapp 468.000 Euro kamen von Bund und Land hinzu).

Die Zusammenar­beit und Kooperatio­n mit der Stadt Ratingen verlief aus Sicht des Caritasver­bandes kooperativ. In mehreren Arbeitstre­ffen wurden gemeinsam Entscheidu­ngen zur Ausgestalt­ung des Kindergart­ens getroffen. Das Ergebnis sei ein schöner Kindergart­en. Ein riesiger, fast 150 Jahre alter Bergahorn kröne das Außengelän­de, berichtete Klaus Faulhaber-Birghan, Bereichsle­iter des Caritasver­bandes für den Kreis Mettmann.

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