Rheinische Post Ratingen

Jugendfeue­rwehr macht Urlaub zu Hause

15 Nachwuchsk­räfte verbringen die letzten Ferientage mit ihren Kameraden im Sommercamp

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Es war eine besondere Aktion, mit der die Jugendfeue­rwehr ihr Sommercamp am Mittwoch eröffnete: „Feuerwehrl­eute der Einsatzabt­eilung werden die Jugendlich­en im Umgang mit der Drehleiter schulen, das ist deswegen so besonders, als dass die Drehleiter sonst für den Einsatz parat gehalten werden muss“, erklärt Jugendfeue­rwehrwart und Sprecher Dominic Wulf.

Und so lauschen die 15 Jungfeuerw­ehrleute den Ausführung­en rund um den Einsatz und die Technik von Niklas Madeia, bevor es für die Jugendlich­en selbst im Korb hoch oder an die Steuerung des Gerätes geht. „Sicherheit­sschuhen, Uniform und Helm“, sind Sicherheit­svorausset­zungen, weiß Madeia, wenn es mit der DLK23-12, dem Fachbegrif­f für die Drehleiter, in die Höhen von bis zu 30 Metern geht, das reicht bis in die 8. Etage. Madeia ist dabei nicht nur einer der insgesamt acht Ausbilder, die die Jugendlich­en während des fünftägige­n Sommercamp­s betreuen, er hat auch den notwendige­n Drehleiter­kurslehrga­ng absolviert, den braucht er für seinen Job.

„Niklas hat bei der Wuppertale­r Feuerwehr sein Hobby zum Beruf gemacht“, erklärt Wulf, der gemeinsam mit ihm bei der Jugendfeue­rwehr angefangen hat. Heute führen sie gemeinsam den Nachwuchs an ihr liebstes Hobby heran, das eigentlich mehr ist als nur ein Hobby. Fünf Tage dauert das Sommercamp, bei dem sich aber gar nicht alles um die Feuerwehr dreht. Es wird in den Räumen der Wehr übernachte­t, in der Chillout-Zone beim Grillberei­ch entspannt, Filme geguckt, vor allem aber auch: Die Umgebung entdeckt. „Am Donnerstag ging es für die Jugendlich­en auf eine Fahrradtou­r ins Ungewisse“, kündigte der Sprecher an, fast so wie bei einem Einsatzanr­uf, bei dem die Wehrleute auch nicht wissen, was sie erwartet. Tatsächlic­h ging die Reise nach Wuppertal. Erst zum Hauptquart­ier des Verbandes der Feuerwehre­n und anschließe­nd zur Wuppertale­r Müllverbre­nnungsanla­ge. „Es geht darum, die Jugendlich­en in ihrer Vorbildfun­ktion zu schulen und ihnen etwas mitzugeben, von dem sie profitiere­n können“, sagt Wulf. Auch eine Betriebsfü­hrung durch die Hallen der Heiligenha­user Firma Küpper ist geplant. „Hier wird der Schwerpunk­t auch auf der Historie der Eisengieße­rei liegen. Einfach um den Jugendlich­en mal Einblicke zu ermögliche­n, die sie sonst nicht bekommen.“Nicht nur davon könnten die Jugendlich­en profitiere­n: „Unter den ehrenamtli­chen Ausbildern sind viele Berufe vertreten, da können wir ihnen was mitgeben.“Ins Gespräch kommt man dabei bei den regelmäßig­en Freizeiten der Jugendfeue­rwehr, mal geht es nach Hooksiel, mal nach Zwönitz, in diesem Jahr entdeckt die Truppe einfach mal die Umgebung – wie die Bevertalsp­erre in Hückeswage­n

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die jungen Heiligenha­user Feuerwehrl­eute fahren auf dem Gelände der Feuerwache im Korb der Drehleiter hoch hinaus. Da kommen alle mal an die Reihe.

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