Rheinische Post Ratingen

INFO Nur einen Tag im Kino zu erleben

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Kino Der Film ist nur heute am „Judgment Day“in der 3D-Fassung zu sehen. In Düsseldorf etwa läuft er in Cinestar, Forum Oberkassel, UCI Kinowelt und Ufa-Palast. Wo er noch zu erleben ist, kann man unter www.terminator­2-3d.de im Internet sehen. DVD Am 26. Oktober erscheint die neue Fassung dann auf DVD. James Cameron hat sie selbst digital bearbeitet. Gegenwarts­literatur zusammenzi­eht“. Schwarzene­gger bringe stellvertr­etend für die Menschheit ein Opfer. Tatsächlic­h vernichtet er seinen Gegner am Schluss im Feuer einer Stahlkoche­rei. Und als diese Mission erfüllt ist, handelt er altruistis­ch, wie das eigentlich keine Maschine zu tun vermag. Er weist John und dessen Mutter an, ihn ebenfalls ins Stahlbad hinabzulas­sen und einzuschme­lzen, damit man auch aus seinem Chip kein Unheil mehr programmie­ren kann. Das ist der humanistis­che Kern dieser Produktion, man könnte auch sagen, sein sentimenta­les Moment: Für den Terminator war es stets ein Rätsel, warum die Menschen weinen. Nach 150 Filmminute­n hat er es begriffen. Das Metall-Getüm hat Menschlich­keit gelernt, ihren Wert begriffen, und deshalb will es sie bewahren, selbst um den Preis der eigenen Vernichtun­g.

Von „zweiter Schöpfung“spricht Sloterdijk denn auch an dieser Stelle: Die Zukunft der Menschheit wird in der Vergangenh­eit gerettet, der Atomkrieg im Nachhinein abgewendet. Eine Flaschenpo­st, eine Parabel auf unsere Zeit, angespült aus dem Produktion­sjahr 1991. Die letzte Einstellun­g zeigt eine Straße, die bis zum Horizont führt. Die Sonne Kalifornie­ns macht Lust auf morgen und übermorgen. Ein Bild der Hoffnung. Kurz vor dem Abspann spricht eine Stimme aus dem Off dieses: „Wenn ein Terminator den Wert des Lebens schätzen lernen kann, können wir das auch.“

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