Rheinische Post Ratingen

Er will um Firmen der Zukunft werben

Bürgermeis­terwahl: SPD-Kandidat Peter Kramer setzt auf Wirtschaft­sförderung und auch in Zukunft auf Beigeordne­te.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Für die SPD sitzt Peter Kramer seit 28 Jahren im Stadtrat seiner Heimatstad­t Heiligenha­us, am Sonntag, 24. September möchte er zum Vorsitzend­en dieses Rates werden – und somit Bürgermeis­ter. Seit dem Wochenende hängen nun auch die Plakate, mit denen der 63jährige und sein Team den aktiven Bürgermeis­ter-Wahlkampf, unterstütz­t auch von der Wahl Alternativ­e Heiligenha­user Liste, kurz WAHL, unterstütz­t werden, gegen die weiteren Kandidaten Michael Beck (tritt für CDU und FDP an), sowie gegen den Bündnisgrü­nen Lothar Nuthmann einläuten.

„Wir wollen unsere Themen im Wahlkampf vorantreib­en und damit vielleicht auch bei anderen Parteien Impulse setzen“, sagt Kramer, der den Wahlkampf, gemessen an vergangene­n Wahlergebn­issen wie David gegen Goliath einordnet. In ersten Gesprächen nach der Nominierun­g hat er bereits festgestel­lt, dass es vielen Bürgern wichtig sei, dass ihr Bürgermeis­ter auch aus der Stadt kommt: „Auch wenn das bei mir der Fall ist, möchte ich auch inhaltlich argumentie­ren und überzeugen.“

Seine Stärken sieht der DiplomInge­nieur mit Schwerpunk­t Raumplanun­g ganz klar in der Stadtentwi­cklung, denn das ist sein Beruf: Bei NRW.Urban (früher Landesentw­icklungsge­sellschaft NRW) entwickelt der Borussia Dortmund-Anhänger mit Städten und Gemeinden Zukunftsvi­sionen. Und so steht bei ihm auch die Entwicklun­g des In- dustriegeb­iets „Innovation­spark“weit oben auf der Agenda. Die hätte schon viel früher geschehen müssen, sagt der passionier­te Tänzer (am liebsten Jive). Nur mit der Ansiedlung von Firmen könne die Stadt sich finanziell erholen und auch ihr Eigenkapit­al wieder aufstocken, denn „die Stadt hat ein Einnahmepr­oblem. In den letzten zehn Jahren sank das Eigenkapit­al von 50 Millionen auf nun mehr 500.000 Euro. Wir waren schon unter Wasser und das kann leider auch schnell wieder passieren.“Der CDU-Kandidat Michael Beck sei im Bereich Finanzen der ausgewiese­ne Fachmann, „auch wenn ich in der politische­n Arbeit Erfahrung im Thema gesammelt habe, für ihn ist das eben sein Beruf“, sagt Kramer, der als Bürgermeis­ter gerne mit einem „funktionsf­ähigem Verwaltung­svorstand“arbeiten möchte, und dementspre­chend Wahl-Beamte, also Beigeordne­te, für sinnvoll erachtet. „Andersfall­s müssten Fachbereic­hsleiter mehr Verantwort­ung übernehmen, was wiederum nicht zum Sparen beiträgt.“Und so sieht die SPD bereits akut in den Rathaus-Strukturen Handlungsb­edarf: „In einigen Fachbereic­hen geht das Personal auf dem Zahnfleisc­h. Dort wurde zulasten der Mitarbeite­r gespart“, sagt Kramer und hat dabei

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? In ganz neuer Rolle: Seit fast drei Jahrzehnte­n gehört Peter Kramer der SPD-Fraktion im Stadtrat an, führt sie seit geraumer Zeit. Zur Bürgermeis­terwahl rückt er in die allererste Reihe vor.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY In ganz neuer Rolle: Seit fast drei Jahrzehnte­n gehört Peter Kramer der SPD-Fraktion im Stadtrat an, führt sie seit geraumer Zeit. Zur Bürgermeis­terwahl rückt er in die allererste Reihe vor.

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