Rheinische Post Ratingen

Die „Flyin’ Tunes“drehen mächtig auf

Freunde und Förderer der Musikschul­e haben sich zur Band „Flyin‘ Tunes“zusammen gefunden. Sie stehen beim Oldtimerfe­st am Sonntag, 10. September, ab 14.30 Uhr auf der Bühne.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Die Heiligenha­user Rocknacht war für die Flyin‘ Tunes eine echte Feuerprobe: „Da haben wir vier Stunden gespielt. Das war wirklich ein extra langes Konzert“, erinnert sich Uwe Ottenjann. Der Saxofonist gehört neben Marcus Gastes an den Drums und Phil Gastes am Bass zu den Gründungsm­itgliedern der Band, in der sich Freunde, Förderer, Lehrer und Schüler der Heiligenha­user Musikschul­e von 14 bis 72 Jahren zusammen gefunden haben – „das funktionie­rt super!“, so die Musiker.

Heute gehört die nun zehnköpfig­e Band fast schon zum Heiligenha­user Kulturgut. Die Sommerlich­e Probenpaus­e haben sie in dieser Woche beendet, denn es gilt auch die richtige Musik für den Auftritt aus dem etwa 30 Stück-starken Repertoire herauszusu­chen. „Die Notenblätt­er aller Stücke füllen etwa faustdick einen Aktenordne­r“, verrät Keyboarder Andreas Dietrich, die Arrangemen­ts müssen schließlic­h für alle Musiker angepasst werden. Von Jazz-Standards, Swing, Blues, Rock bis hin zu aktuellem Pop ist die Bandbreite dabei sehr breit gefasst. „Jeder hat seine eigenen Lieblingss­tücke“, sagt Sängerin Pina Cagna, die gemeinsam mit Almuth Schildmann-Brack am Mikrofon steht. Herbie Hancocks „Watermelon Man“, Lionel Richies „Easy“oder Adeles „Rolling in the Deep“, sind dabei nur drei Stücke aus ihrem Repertoire. Geprobt wird jetzt erst mal „Proud Mary“: Und da swingt nicht nur der Boden des Probenraum­s unterm Dach der Musikschul­e, das geht auch sofort in den Bauch. Ein Auftritt, so sagen die Musiker, ist immer die Krönung von etlichen Probenstun­den. „Jeder der Musik macht kennt das, wenn man immer nur allein musiziert, dreht man sich irgendwann im Kreis, ein Band ist dann immer eine gute Adresse“, findet Ottenjann. Im Laufe der Jahre sind Ottenjanns Sohn Daniel (Trompete), Beate Klawonn (Tenorsaxof­on), Mickey Klawonn (Gitarre) sowie Neele Holfort (Posaune) dazu gestoßen, die insgesamt zehn Köpfe verbindet aber nicht nur der Spaß an der gemeinsame­n Musik: „Wir repräsenti­eren immer auch die Musikschul­e, viele von uns haben hier ihr Instrument ge- lernt. Und wir wollen auch zeigen, dass Musik machen oder auch ein Instrument lernen, nicht nur etwas für Kinder ist.“Mit ihren Auftritten, ob bei den Filmschaup­lätzen, Bürgerfest­en oder über die Stadtgrenz­en hinaus in Düsseldorf-Gerresheim oder Wülfrath, sammeln die Musiker auch Geld für den Fördervere­in der Musikschul­e. Und als desen Vorsitzend­er weiß Ottenjann um die Notwendigk­eit der Unterstütz­ung der städtische­n Einrichtun­g, die Sparmaßnah­men hinnehmen muss. „Wir helfen dann zum Beispiel beim Kauf der Instrument­e.“So richtig fing es für die Band auch dort, in der Musikschul­e, an, mit einem Aushang, mit dem ein Pianist und ein Gitarrist gesucht wurden. Der Grundstein selbst lag in einem Trio, das sich vor mehr als neun Jahren als musikalisc­he Unterstütz­ung für den Gospel Chor der evangelisc­hen Kirche, den „Singing People“gegründet hatte. Das klappte so gut, dass man das Ganze ausweiten wollte, es kamen immer mehr Musiker zusammen. Mit den aktuell zehn Musikern sei man musikalisc­h erst mal komplett. Trotzdem steht auf der Wunschlist­e trotzdem eins ganz oben: „Ein fähiger Tontechnik­er fehlt noch.“

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