Rheinische Post Ratingen

Ophelia Nick ackert für die Grünen

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WÜLFRATH (dne) Morgens hilft sie auf dem Hof des Großvaters beim Melken der Kühe, mittags diskutiert sie mit dem Vorstand des Maschinenb­auers Voith (19.000 Beschäftig­te, 4,3 Milliarden Euro Jahresumsa­tz) über Zukunftsst­rategien und die Märkte von Morgen; denn dort ist sie Gesellscha­fterin. Ophelia Nick, 44, verheirate­t, Mutter in einer Patchwork-Familie mit vier Söhnen, Tierärztin, Unternehme­rin und Grüne Bundestags­kandidatin, entzieht sich allen allzu simplen Schubladen. Und redet auf Augenhöhe mit Landwirten ebenso wie mit Top-Managern.

Ihr Herz schlägt für die Landwirtsc­haft, eine veränderte Landwirtsc­haft. Weg vom Massenbetr­ieb, der nur auf Menge produziert; hin zum nachhaltig­em Ackerbau und zur achtsamen Viehzucht. Als die blutigen Schweineri­ngel-Schwänze vom Familienho­f der neuen NRWLandwir­tschaftsmi­nisterin die Runde machten, war Ophelia Nick Kronzeugin bei „Stern TV“. Nicht als grüne Ereiferin, sondern als NRW-Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft Bäuerliche Landwirtsc­haft, die sich als Gegengewic­ht zu den eher konservati­v-traditione­ll orientiert­en Bauernscha­ften sieht.

„Die Landwirte reden offen und geradehera­us“, sagt Nick. Das gefällt ihr. Wenn ihre Gesprächsp­artner zu sehr auf den bisherigen Strukturen und Verfahrens­weisen beharren, dann hält sie das schlicht für kurzsichti­g. Von der Gesellscha­ft wünscht sie sich eine vernünftig­e Förderung von bäuerliche­n Betrieben, die neue Wege gehen. „Zahlen muss die Gesellscha­ft sowieso – bei der Massenprod­uktion die Beseitigun­g von Nitrat im Trinkwasse­r.“

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