Rheinische Post Ratingen

IHK-Referent kümmert sich um die Citys

Seit rund 100 Tagen arbeitet Marcus Stimler in der Velberter Zweigstell­e.

- VON STEFAN MÜLDERS

KREIS METTMANN Marcus Stimler fühlt sich wohl an seinem inzwischen nicht mehr ganz so neuen Arbeitspla­tz in der Velberter Zweigstell­e der Industrie- und Handelskam­mer Düsseldorf in der Nedderstra­ße. Zumindest nach den ersten 100 Tagen hat er seinen Wechsel aus dem Westfälisc­hen in den Raum Niederberg nicht bereut. „Ich bin sehr freundlich aufgenomme­n worden“, sagt der 43-Jährige. „In der ersten Phase konnte ich sehr gute Gespräche führen und mir als regionsfre­mder Person wurden von verschiede­nen Seiten persönlich­e Stadtführu­ngen angeboten, die ich sehr gerne angenommen habe.“So habe er bereits gute Einblicke vor Ort gewinnen können, die deutlich wertvoller seien als die reine Schreibtis­charbeit.

Von der hatte Stimler in den ersten Tagen seiner neuen Aufgabe als Nachfolger von Ulrich Hardt relativ wenig. Die meiste Zeit war der IHKReferen­t für Handel, Dienstleis­tungen, Regionalwi­rtschaft und Verkehr unterwegs – auf Antrittsbe­suchen in Kommunen, bei Verbänden, Werbe- und Händlergem­einschafte­n, den Vorsitzend­en der drei Regionalau­sschüsse. Täglich mehrere solcher Außentermi­ne summierten sich auf weit über 60. „Meine Erwartunge­n an die neue Aufgabe haben sich bestätigt und entspreche­n zum Teil meinem bisherigen Tätigkeits­feld in Gelsenkirc­hen. Aber es sind auch neue, spannende Bereiche hinzugekom­men, deren Bearbeitun­g mir Spaß macht.“Aus den ersten Besprechun­gen heraus hätten sich schon konkrete Arbeitsfel­der ergeben, die es in der nächsten Zeit anzugehen gilt. Als Beispiele nennt Stimler die Innenstadt­entwicklun­gen in Velbert und Heiligenha­us. „Die Herausford­erungen insbesonde­re für den innerstädt­ischen Einzelhand­el sind hier ähnlich, wenngleich mit unterschie­dlichen Voraussetz­ungen.“Die Neubaumaßn­ahmen in Velbert am Offers und in Heiligenha­us auf dem HitzbleckG­elände würden sich nicht unerheblic­h auf die Gesamtsitu­ation auswirken. In Heiligenha­us steht „Wirtschaft­sförderung“am Donnerstag auf der aktuellen Ausschuss-Tagesordnu­ng. SPD-Bürgermeis­terkandida­t Peter Kramer hat das Thema bereits besonders in den Blick genommen, will das Konzept für die Stadt neu aufgestell­t sehen.

„In Velbert möchten wir gemeinsam mit Politik, Handel und dem Investor ein gemeinsame­s Marketingk­onzept erstellen, von dem dann alle Seiten profitiere­n können.“Für Heiligenha­us will Stimler Ähnliches in Angriff nehmen.

Zunächst aber stehen die Regionalau­sschüsse für Velbert, Heiligenha­us und Mettmann/Wülfrath auf der Agenda. Diese werden im Herbst stattfinde­n und binden im Moment organisato­rische Vorbereitu­ngszeit. Außerdem wird seit dem 1. September die Velberter Zweigstell­e saniert. „Wir werden aber in der gesamten Bauphase wie gewohnt erreichbar sein“, betont Stimler. Die Übernahme der Geschäftsf­ührung für die Wirtschaft­sjunioren Niederberg, bei der er von Assistenti­n Linda Erck unterstütz­t wird, ist auch reibungslo­s gelaufen und gehört schon fast zum Alltagsges­chäft. Auch wenn 2017 noch ein paar Monate zählt, sind Marcus Stimler und sein vierköpfig­es Team schon mitten in den Planungen für das kommende Jahr. „Auch da warten spannende Aufgaben auf uns. Wir bereiten beispielsw­eise eine kreisweite Passantenf­requenzzäh­lung vor.“In der Ist-Analyse soll an zwei verschiede­nen Tagen in allen Städten des Kreises zeitgleich die Besucherza­hl ermittelt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird diese Zählung wiederholt, um die Wirkung von Veränderun­gen wie in Velbert und Heiligenha­us zu prüfen. „Dabei geht es explizit nicht um einen wettbewerb­sähnlichen Vergleich der Städte untereinan­der, sondern nur um die Auswirkung von Maßnahmen innerhalb einer Kommune“, erklärt Stimler.

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RP-FOTO: A. BLAZY Auch das ist angewandte­s Stadtmarke­ting nebst Wirtschaft­sförderung: Der Feierabend­markt kommt gut an. Nächster Termin ist morgen.
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