Rheinische Post Ratingen

Arbeitssie­g tut 04/19 gut

Der Fußball-Oberligist gewinnt 2:1 gegen Aufsteiger VfB Speldorf – der Erfolg war jedoch ein hartes Stück Arbeit.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Ausgestrec­kt liegt Emrah Cinar auf der Massageban­k des Ratinger Stadions. Er sieht müde aus. Hinter Cinar liegen aufregende Tage: Am Mittwoch wurde er Vater einer kerngesund­en Tochter – und gestern, nach einigen Tagen im Krankenhau­s und mit wenig Schlaf, nach einem anstrengen­den Fuß-

„Das war heute ein Sieg der Moral – und ein ganz wichtiger für unser Selbstbewu­sstsein“

Mark Zeh ballspiel mit Ratingen 04/19, in dem Cinar den Siegtreffe­r zum 2:1 gegen Aufsteiger VfB Speldorf erzielte, fällt alles von ihm ab. „Ich bin total müde, war die letzten Tage nur im Krankenhau­s“, betont der Angreifer. „Aber alles ist gut. Mit dem Sieg erst recht.“Sprach er – und ließ sich dann die Beine erstmal durchknete­n.

Auch Mark Zeh humpelte vom Platz. Der Kapitän des RSV hatte sich in der Schlusspha­se das Knie verdreht. Trotzdem grinste er breit. „Das war heute ein Sieg der Moral – und ein ganz wichtiger für unser Selbstbewu­sstsein“, betonte er. „In einer solchen Situation setzt man sich selber unter Druck, da sind die Köpfe noch nicht frei. Aber der Sieg ging denke ich in Ordnung. Wichtig war vor allem mal, ein Spiel über die Zeit zu bringen, nach den späten Gegentoren zuletzt.“

Genau damit hatten die Ratinger aber wieder ihre liebe Mühe. In der Schlusspha­se wurde es hektisch im Strafraum des RSV. Und das wäre gar nicht mal so nötig gewesen, hätten die Schützling­e von Trainer Karl Weiß ihre Chancen etwas konsequent­er genutzt. Aber der Reihe nach: Schon nach wenigen Minuten jubelte Ismail Cakici nach einem Kopfballto­r – er stand bei seinem Treffer jedoch im Abseits. Nach 24 Minuten hatte er aber mehr Glück. Ole Päffgen wurde auf dem Flügel auf die Reise geschickt und leitete den Ball direkt per Flanke vor das Tor weiter – dort nahm ihn Cakici direkt und drosch ihn flach in das Tor.

Ratingen hatte zwar mehr Feldanteil­e – doch auch die Gäste waren durchaus nicht ungefährli­ch. Beim Aufsteiger passte jedoch sehr oft das letzte Zuspiel oder der Schuss aufs Tor nicht, wie nach einer Viertelstu­nde, als mehrere Angreifer an einer flachen Hereingabe vorbei grätschten.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Ein Stürmer nimmt Maß: Ismail Cakici (im Hintergrun­d) schießt den Ball an der Speldorfer Hintermann­schaft vorbei ins Tor.

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