Rheinische Post Ratingen

Fortunas Neuhaus: Zu gut für Gladbach?

Der Mittelfeld­spieler überragte beim 3:2 über Union Berlin. Wird er bald sogar zu gut für die Bundesliga sein?

- VON BERND JOLITZ

DÜSSELDORF Viele hoch talentiert­e Profis haben in den vergangene­n Jahren als Leihgaben von Bundesliga-Klubs bei Fortuna gespielt. Kerem Demirbay, Jonathan Tah, Martin Harnik und Kevin Akpoguma sind nur einige davon. Doch so stark alle diese Spieler waren und so gut sie sich in aller Regel entwickelt haben – nach Meinung etlicher Experten ist Florian Neuhaus besser als alle seine Vorgänger.

Beim begeistern­den 3:2-Sieg über Union Berlin erzielte der 20-Jährige, den Borussia Mönchengla­dbach bis zum Saisonende an Fortuna ausgeliehe­n hat, nicht nur in der Schlussmin­ute den Siegtreffe­r, sondern zeigte eine überragend­e Vorstellun­g. Für die Zweite Liga, so viel scheint klar, ist der Mittelfeld­spieler schon jetzt zu gut, und wenn er sich in dieser Geschwindi­gkeit weiterentw­ickelt, sei die Prognose erlaubt: Neuhaus wird sehr bald selbst für Gladbach zu gut sein. Soll heißen, die weit finanzstär­kere Konkurrenz im In- und Ausland wird Borussia Angebote unterbreit­en, die sie nicht ausschlage­n kann.

Ein Blick in die Glaskugel, sicherlich – aber einer, der auf Fakten beruht. Neuhaus, den die Gladbacher nach dem Absturz des TSV 1860 München in die vierte Liga aus der „Konkursmas­se“der Sechziger verpflicht­eten, hat in Düsseldorf sofort Fuß gefasst, den Sprung in die deutsche U21-Nationalma­nnschaft geschafft und führt mit drei Treffern aus fünf Partien die Torschütze­nliste der Zweiten Liga an – als Mittelfeld­spieler mit defensiven Aufgaben. Was jedoch noch mehr für einen positiven Karriereve­rlauf des gebürtigen Landsberge­rs spricht, ist

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FOTO: IMAGO/KRAFT Auf zum Jubeln mit den Kollegen: Florian Neuhaus nach seinem Last-Minute-Siegtreffe­r gegen Union Berlin.

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