Rheinische Post Ratingen

Ausstellun­g im Rathaus über Kinder im Holocaust

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(jpl) Sechs Millionen Juden wurden während der Nazi-Zeit umgebracht, ein Viertel davon waren Kinder, wenige Tausende haben den Holocaust überlebt.

Ihrem Schicksal widmet sich nun eine Ausstellun­g im Rathaus: „Kein Kinderspie­l“heißt die von der Internatio­nalen Holocaust Gedenkstät­te Yad Vashem organisier­te Schau. Anhand von historisch­em Material wie Briefen, Fotos und Dokumenten beschreibt die Schau den Überlebens­kampf der Kinder auf der Flucht, in den Lagern, und nach Kriegsende sowie ihre Versuche, an ihrer Kindheit festzuhalt­en.

Eines der Schwarz-Weiß-Fotos zeigt drei Jungen vor einem Stall. Es handelt sich um den neunjährig­en Max Heppner und zwei seiner Freunde. Die Heppners flohen auf einen Bauernhof im Süden Hollands und lebten dort von 1942 bis 1944 im Hühnerstal­l. Zu sehen ist auch die Fotografie einer Puppe, die Èva Modvál an Yad Vashem übergab. Die Puppe hatte sie durch ungarische Lager begleitet.

Yad Vashem ist eine Gedenkstät­te in Jerusalem, die als Zentrum für Dokumentat­ion, Erforschun­g, Pädagogik und Gedenken an den Holocaust 1953 gegründet wurde. Die Ausstellun­g im Rathaus ist bis zum 29. September zu sehen, immer montags bis freitags von sieben bis 19 Uhr.

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