INFO Die Geschichte eines Handelsriesen
mit den Metro-Cash & Carry-Großmärkten und den Real-Supermärkten, andererseits die Elektroniksparte mit den Ketten Media Markt und Saturn. Auch der Einkauf war bei den Metro-Töchtern vor der Spaltung separiert. Jetzt gehen diese Sparten als eigenständige Unternehmen getrennte Wege. Wie heißen die Unternehmen? Die Lebensmittelsparte behält den Traditionsnamen Metro. Die Elektroniksparte heißt Ceconomy. Die Elektronikketten selbst werden aber weiter unter den Namen Media Markt und Saturn firmieren. Sind sie an der Börse notiert? Ceconomy ist der offizielle Rechtsnachfolger der Metro Group und trat daher auch im Börsensegment M-Dax das Erbe an. Am 18. September wird dann auch die (neue) Metro in den M-Dax aufgenommen. Was verspricht sich Metro-Chef Olaf Koch? Mehr Wachstum und mehr Börsenwert. Mehr Wachstum, weil die getrennten Unternehmen sich besser auf ihre jeweilige Kundengruppe konzentrieren und dynamischer agieren können. Mehr Börsenwert, weil Mischkonzerne an der Börse schlechter bewertet werden als klar fokussierte Unternehmen. Wem gehören die neuen Unternehmen? Die Besitzverhältnisse sind (zumindest beim Start) bei beiden Firmen gleich und so wie zuvor bei der alten Metro. Die Hauptanteilseigner sind die Großaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim. Zuletzt hielten sie insge- Start Die Geschichte begann am 8. November 1963 in Essen mit der Eröffnung des ersten SB-Großmarktes , der noch besteht. Beisheim Mit der Eröffnung des zweiten Metro-Marktes in Mülheim an der Ruhr (1964) stieß Otto Beisheim zur Metro und wurde deren Hauptgeschäftsführer. Haniel Die Duisburger Unternehmerfamilie steigt 1966/67 bei der Metro als Großaktionär ein. samt 49,868 Prozent der Stimmrechte. Der Rest ist in Streubesitz. Gehen Jobs verloren? Bei der MetroTochter Real war kürzlich der Abbau von 500 Jobs und Verlegungen von Mönchengladbach nach Düsseldorf beschlossen worden. Mehr ist nicht bekannt. Allerdings wird es sicher in naher Zukunft einige HoldingFunktionen der alten Metro weniger zu besetzen geben. Wie verkauft die neue Metro ihre neue Rolle? Das neue Unternehmen soll im Rahmen des Düsseldorf-Festivals in einem Pavillon am Rheinufer (Reuterkaserne) präsentiert werden. Heute wird er der Öffentlichkeit präsentiert. Der Interimsbau war in die Schlagzeilen gekommen, weil für den Bau anders als von Metro zuvor versprochen Bäume gefällt worden waren, die im Nachgang zu Sturm Ela durch Spenden neu gepflanzt worden waren.