Bürgermeister bietet Gesprächsgipfel an
Der Neubau von DKV Euro Service soll ohne juristische Auseinandersetzung realisiert werden.
RATINGENOST Bürgermeister Klaus Konrad Pesch kommt mit Blick auf den geplanten Neubau von DKV Euro Service eine Schlüsselrolle zu. Wie bereits berichtet, plant das Unternehmen auf der Balcke-Dürr-Allee in Ratingen Ost ein weiteres Gebäude, das in seinen Dimensionen auf herbe Kritik seitens der Anwohner stößt. Die haben sich längst zur Bürgerinitiative formiert und weh- ren sich gegen einzelne Bestandteile der Pläne.
Nun haben sich die Mitglieder des Bezirksausschusses Mitte mit dem Projekt befasst. Pesch soll im Gespräch mit betroffenen Anwohnern und der Unternehmensspitze eine Lösung erarbeiten, die im Sinne aller Beteiligten ist. „Wir sind auf das Gespräch sehr gespannt“, meinte Wolfgang Backmerhoff, der Sprecher der Initiative. Einen Bauvorbescheid soll es erst dann geben, wenn die Gespräche stattgefunden haben, so der Ausschuss. Mit der Zustellung des Bescheides an die Nachbarn hätten die Anwohner noch einen Monat Zeit, Klage einzureichen, betonte Backmerhoff.
Es gibt ein Gutachten, das Bürger aus dem Stadtteil in Auftrag gegeben haben und der RP vorliegt. Der renommierte Fachanwalt Christian Giesecke kommt in seiner „Rechtsgutacherlichen Stellungnahme“zu dem Schluss, „dass die Erteilung ei- ner Ausnahme für die Überschreitung der Baugrenze und die Erteilung einer Befreiung für die Festsetzung der Gebäudehöhen rechtlich nicht zulässig wären“. Das Vorhaben sei in der geplanten Form nicht genehmigungsfähig, da es gegen die Festsetzungen des Bebauungsplans verstoße, so der Fachanwalt für Verwaltungsrecht.
DKV Euro Service gehört zu den größten Gewerbesteuerzahlern der Stadt.