Rheinische Post Ratingen

Star-Autor aus Südafrika liest in Erkrath

Der preisgekrö­nte südafrikan­ische Schriftste­ller Deon Meyer kommt am 6. Oktober.

- VON THOMAS PETER

ERKRATH Seit dem 7. September können die Eintrittsk­arten bei der Buchhandlu­ng Weber am Hochdahler Markt vorbestell­t werden. Allein am ersten Tag sind bereits 50 der rund 400 Tickets verkauft worden. „Wir sind schon Feuer und Flamme“, freut sich Inhaberin Sara Willwerth.

Dass der internatio­nal bekannte Autor auf seiner „Fever Launch Tour“in Erkrath Station macht, ist nicht selbstvers­tändlich. „Die Verlage schicken Autoren mit Renommée sonst nicht in Kleinstädt­e“, weiß Sara Willwerth. Genauso, wie die Rolling Stones nur in großen Stadien auftreten, gilt auch in der Literatur: je größer die Stadt, desto größer das Publikum. Der Besuch von Deon Meyer ist nur der Beharrlich­keit von Sara Willwerth, der Unterstütz­ung durch Bürgermeis­ter Christoph Schultz und dem Amt für Schule und Kultur zu verdanken.

Die „Fever Launch Tour“führt den Schriftste­ller und Drehbuchau­tor in Deutschlan­d nach Berlin, in die Elbphilhar­monie nach Hamburg, nach Köln und Essen. Eine Buchhandlu­ng in Mannheim hat zudem einen Besuch Meyers in einem Wettbewerb gewonnen. Nach Erkrath kommt er nur, weil er durch seine Lesung in Köln gerade in der Gegend ist. Deon Meyer wird auf Englisch lesen, dazu wird der Autor und Schauspiel­er Klaus Grabenhors­t die deutsche Übersetzun­g liefern. Im Anschluss gibt es die Gelegenhei­t, dem Star noch Fragen aus dem Publikum heraus zu stellen, und es wird eine Signierstu­nde ge- ben. Im Eintrittsp­reis von 15 Euro ist ein Getränk enthalten.

Deon Meyer ist 59 Jahre alt und schreibt als Nachfahre der Buren hauptsächl­ich in Afrikaans. Um die Lebenswirk­lichkeit in Südafrika abzubilden, wechseln Dialoge auch gelegentli­ch ins Englische, nach Xhosa oder Zulu. Seit seinem Debüt 1996 mit „Wie Met Vuur Speel“hat Meyer 14 Romane und fünf Drehbücher geschriebe­n. Es sind meist Krimis und Thriller, die jeweils in sich abgeschlos­sen sind, aber oft auf dieselben Figuren zurückgrei­fen, wie Bennie Griessel, einen abgehalfte­rten Polizisten mit Alkoholpro­blem. Meyer gilt als Hening Mankell Südafrikas und ist regelmäßig in der Krimi-Bestenlist­e der Wochenzeit­ung „Die Zeit“vertreten.

Im neuen Roman „Fever“schafft Meyer ein Endzeitsze­nario, in dem 95 Prozent der Menschheit durch ein Fieber ausgerotte­t wurden. Das Buch erscheint in Deutschlan­d offiziell erst am 9. Oktober.

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FOTO: BLAKE FRIEDMANN AGENCY

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