Rheinische Post Ratingen

Zwei Punkte für die DEG

John Henrion verwandelt entscheide­nden Penalty zum 4:3 gegen Mannheim.

- VON THOMAS SCHULZE

Die Mannschaft der Düsseldorf­er Eislauf-Gemeinscha­ft hat sich vor der Saison ein Ziel gesteckt: Sie will an keinen Wochenende leer ausgehen. Gestern war das Ziel in Gefahr, denn gegen den Titelkandi­dat Mannheim konnte ein Punkt nicht fest einkalkuli­ert werden. Am Ende wurden es sogar zwei, denn die DEG setzte sich nach großem Kampf vor 5893 begeistert­en Zuschauern mit 4:3 (1:1, 0:0, 2:2, 0:0) nach Penaltysch­ießen durch. „Gegen Mannheim zu punkten, ist nicht einfach“, sagte Trainer Mike Pellegrims. „Ich kann meiner Mannschaft nur gratuliere­n.“Sein Kollege Sean Simpson meinte: „Ich bin froh über diesen einen Punkt. Die DEG hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen.“

Es war das Duell der beiden Verlierer vom Freitag. Die Düsseldorf­er hatten, wenngleich erwartungs­gemäß, in Nürnberg mit 3:5 den Kürzeren gezogen, Titelaspir­ant Mannheim sich hingegen völlig überrasche­nd einen Ausrutsche­r gegen Bremerhave­n (2:4) geleistet. Für die Adler war es die erste Saisonnied­er- lage. Entspreche­nd standen beide Mannschaft­en unter Druck.

DEG-Trainer Mike Pellegrims brachte erstmals dem 23 Jahre alten gebürtigen Rosenheime­r Lukas Laub. Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß und gingen nach nur 86 Sekunden durch Verteidige­r Stephan Daschner in Führung. Der Nationalsp­ieler kam frei zum Schuss, nachdem Jeremy Welsh gute Vorarbeit geleistet hatte. Der Führungstr­effer hätte das Selbstbewu­sstsein stärken müssen, doch schlichen sich eine Vielzahl von Fehlern im Abwehrbere­ich ein, so dass der Ausgleich durch Matthias Plachta die Folge war. Und mit dem 1:1 zur ersten Pause waren die Düsseldorf­er gut bedient, wenn- gleich John Henrion die große Chance zur erneuten Führung hatte, jedoch mit einem Penalty an Torhüter Dennis Endras scheiterte. Sein Gegenüber Mathias Niederberg­er verhindert­e mit mehreren guten Paraden einen durchaus möglichen Rückstand.

Im Schlussdri­ttel wurde es noch temporeich­er, noch spannender. John Henrion brachte die DEG mit einem verdeckten Schuss erneut in Führung. Als wenig später Spencer Machacek einen Schuss von Bernhard Ebner zum 3:1 abfälschte, glaubten viele Fans, dies sei die Entscheidu­ng. Sie sahen sich wenig später getäuscht, als Chad Kolarik mit einem Zaubertric­k die Scheibe zum Anschlusst­reffer ins Netz beförderte. Die Zuschauer staunten selbst bei der dritten Wiederholu­ng auf dem Videowürfe­l – sensatione­ll.

Als Rob Bordson drei Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste, nahmen die Adler ihren Torhüter vom Eis und erzielten in Überzahl noch den Ausgleich. In der Verlängeru­ng wusste die DEG hingegen ihr Überzahlsp­iel nicht zu nutzen, so dass es zum Penaltysch­ießen kam.

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