Rheinische Post Ratingen

SGR setzt Heimauftak­t in den Sand

Der Handball-Viertligis­t zeigt gegen Köln-Wahn eine streckenwe­ise indiskutab­le Leistung und verliert

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Eine große Party sollte es werden. Ex-Spieler, Freunde und Sponsoren hatte die SG Ratingen eingeladen, um den Heim-Auftakt des Löwenrudel­s in der Nordrheinl­iga zu feiern. Viele waren gekommen. Doch nach dem Spiel war die Feierstimm­ung komplett verflogen – die Mannschaft von Trainer Khalid

„Wir haben uns heute mit zwölf Einzelspie­lern präsentier­t und keinen Punkt verdient“

Khalid Khan Khan lieferte beim 29:33 (10:18) gegen den TV Jahn Köln-Wahn eine vor allem vor der Pause indiskutab­le Leistung ab.

„Wir sind mit dem Ergebnis noch gut bedient“, sagte Trainer Khan nach dem Spiel. „Wir haben uns heute mit zwölf Einzelspie­lern präsentier­t und nicht ansatzweis­e einen Punkt verdient gehabt.“Das Erstaunlic­hste am Spiel war wohl die Tatsache, dass die SG – obwohl sie zwischendu­rch bereits mit acht Treffern zurücklag – kurz vor dem Ende fast noch am Wunder geschnuppe­rt hätte. 25:28 stand es nach einer kleinen Aufholjagd, die SG hatte den Ball – doch dann pfiff das Schiedsric­htergespan­n ein tatsächlic­h sehr fragwürdig­es Offensivfo­ul. Im Gegenzug traf KölnWahn zum 25:29 und das Spiel war gelaufen. „In der ersten Halbzeit wurde so ein Ding gegen Ace Jonovski genau umgekehrt gepfiffen“, sagte Ben Schütte. „Das ist natürlich unglücklic­h gelaufen. Aber wir haben es in der ersten Halbzeit verbockt, nicht erst in der Szene.“

Das fand auch Trainer Khan – der nahm schon nach gut siebeneinh­alb Minuten seine erste Auszeit. In den 450 Sekunden zuvor hatte seine Mannschaft hinten komplett kopfund körperlos verteidigt – und vor- ne Torhüter Oliver Kierdorf mit unplatzier­ten Würfen warmgescho­ssen. „Der Torwart der Kölner hat drei Bälle von uns einfach gefangen. Das zeigt, dass unsere Wurfauswah­l nicht optimal war“, sagte Schütte.

Khan stellte das System immer wieder um, wechselte die Deckungsva­rianten. Es änderte sich jedoch rein gar nichts. Nach 13 Minuten stand es 3:8 – und die SG hatte bis dahin gerade einmal ein Feldtor

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? So beherzt wie es in dieser Szene Mateusz Dobrolowic­z (l.) und Ace Jonovsi (2.v.r.) demonstrie­rten, packte die SG in der Abwehr nur selten zu. Die Torhüter – hier David Ferne – hatten es schwer.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY So beherzt wie es in dieser Szene Mateusz Dobrolowic­z (l.) und Ace Jonovsi (2.v.r.) demonstrie­rten, packte die SG in der Abwehr nur selten zu. Die Torhüter – hier David Ferne – hatten es schwer.

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