SGR setzt Heimauftakt in den Sand
Der Handball-Viertligist zeigt gegen Köln-Wahn eine streckenweise indiskutable Leistung und verliert
RATINGEN Eine große Party sollte es werden. Ex-Spieler, Freunde und Sponsoren hatte die SG Ratingen eingeladen, um den Heim-Auftakt des Löwenrudels in der Nordrheinliga zu feiern. Viele waren gekommen. Doch nach dem Spiel war die Feierstimmung komplett verflogen – die Mannschaft von Trainer Khalid
„Wir haben uns heute mit zwölf Einzelspielern präsentiert und keinen Punkt verdient“
Khalid Khan Khan lieferte beim 29:33 (10:18) gegen den TV Jahn Köln-Wahn eine vor allem vor der Pause indiskutable Leistung ab.
„Wir sind mit dem Ergebnis noch gut bedient“, sagte Trainer Khan nach dem Spiel. „Wir haben uns heute mit zwölf Einzelspielern präsentiert und nicht ansatzweise einen Punkt verdient gehabt.“Das Erstaunlichste am Spiel war wohl die Tatsache, dass die SG – obwohl sie zwischendurch bereits mit acht Treffern zurücklag – kurz vor dem Ende fast noch am Wunder geschnuppert hätte. 25:28 stand es nach einer kleinen Aufholjagd, die SG hatte den Ball – doch dann pfiff das Schiedsrichtergespann ein tatsächlich sehr fragwürdiges Offensivfoul. Im Gegenzug traf KölnWahn zum 25:29 und das Spiel war gelaufen. „In der ersten Halbzeit wurde so ein Ding gegen Ace Jonovski genau umgekehrt gepfiffen“, sagte Ben Schütte. „Das ist natürlich unglücklich gelaufen. Aber wir haben es in der ersten Halbzeit verbockt, nicht erst in der Szene.“
Das fand auch Trainer Khan – der nahm schon nach gut siebeneinhalb Minuten seine erste Auszeit. In den 450 Sekunden zuvor hatte seine Mannschaft hinten komplett kopfund körperlos verteidigt – und vor- ne Torhüter Oliver Kierdorf mit unplatzierten Würfen warmgeschossen. „Der Torwart der Kölner hat drei Bälle von uns einfach gefangen. Das zeigt, dass unsere Wurfauswahl nicht optimal war“, sagte Schütte.
Khan stellte das System immer wieder um, wechselte die Deckungsvarianten. Es änderte sich jedoch rein gar nichts. Nach 13 Minuten stand es 3:8 – und die SG hatte bis dahin gerade einmal ein Feldtor