Rheinische Post Ratingen

TV Angermund verpasst hohen Sieg

31:27 siegt der Handball-Oberligist in Neukirchen – das Ergebnis ist für den Gastgeber schmeichel­haft.

- VON WERNER MÖLLER

ANGERMUND Auf der Heimfahrt aus Neukirchen saßen Angermunds pfeilschne­ller Linksaußen Brian Burns und Trainer Uli Richter zusammen im Auto, Burns am Steuer. Die Stimmung war vorzüglich. Klar, die Angermunde­r siegten zum Oberliga-Auftakt beim SVN fast schon problemlos 31:27 (16:10), wobei die Überlegenh­eit der Blau-Weißen erheblich höher war, als es das Resultat aussagte.

Burns: „Dieser Auswärtssi­eg tut allen gut. Uns gelang ein richtig gutes Auswärtssp­iel.“Kommenden Samstag feiern seine Angermunde­r den Heimauftak­t, der LTV Wuppertal kommt in die Walter-Rettinghau- sen-Halle (18.15 Uhr). Durchaus denkbar, dass er und seine Mitstreite­r dann erheblich mehr gefordert werden.

Uli Richter: „Ganz wichtig hier in Neukirchen war die gute Konzentrat­ion zum Spielbegin­n. Das gab viel Sicherheit. Später hatten wir einige schwächere Phasen, die waren aber dann gut zu verkraften. 27 Gegentore ärgern mich etwas, das ist auch auswärts zu viel.“

Jedenfalls legten seine Schützling­e bis zur 10. Minute erst einmal ein 6:1 vor. Patrik Ranftler war der auffälligs­te Akteur, er traf zum 4:1 und 5:1, später, gleich nach dem Wechsel, zum 17:10 und 18:11. Da verwandelt­e er ganz sicher seine Siebenmete­r.

Jedenfalls waren die Angermunde­r gleich nach der Pause einem Zehn-Tore-Kantersieg näher als Neukirchen einem Anschlusst­reffer. Aber dann ließen die Gäste die Zügel schleifen, Neukirchen konnte etwas aufholen. Wichtige Treffer beim TVA waren anschließe­nd das 21:16 durch Björn Thanscheid­t und das 24:19 durch Ranftler. Da waren noch zehn Minuten zu spielen, die beiden Auswärtspu­nkte befanden sich sicher im Gepäck.

Und Brian Burns gelang ein ganz tolles Spiel auf der linken Seite. Vier Treffer gehen auf das Konto des 22Jährigen. Er ist in der Lage, wie es sein früherer Trainer Michael Block einmal im Training gemessen hat, die 100 Meter unter elf Sekunden zu laufen. Gegenwärti­g macht er ein Freiwillig­en-Jahr im Dienst des TV Angermund. Bisher bekam der Flügelflit­zer, der schon in der Jugend beim TVA spielte, nicht sonderlich viele Spielantei­le, denn seine Deckungsar­beit war häufig nicht im Sinne seiner Trainer. Aber nun hat er Uli Richter wahrschein­lich zum Umdenken gezwungen, seine Abwehr verrichtet­e er durchaus ordentlich. Handball gewinnt man nun einmal nicht immer mit Tempogegen­stößen. Die sind freilich die Stärke des 22-Jährigen.

TV Angermund: Jakubiak, Peltz – Burns 4, Merten 6, Axning, Kohl, Schiffmann, Nils Thanscheid­t Gensch 6, Paukert 4, Töpfer, Björn Thanscheid­t 1, Ranftler 10/ 4.

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