Wird Photo Weekend aufgespalten?
Galerist und CDU-Ratsherr Alexander Fils regt eine Festival-Zweiteilung an.
In fünf Monaten steht die nächste Ausgabe des Photo Weekends an – allerdings ist immer noch völlig unklar, wie es mit dem Festival weitergeht. Die bisherige Organisatorin Clara Sels und andere Galeristen wehren sich dagegen, dass Oberbürgermeister Thomas Geisel die Leitung an den Chef des NRW-Forums, Alain Bieber, übertragen hat. Der CDU-Politiker Alexander Fils fordert nun eine schnelle Lösung. Er mahnt, die Beteiligten bräuchten dringend Planungssicherheit. Seine Idee: eine Zweiteilung. „Clara Sels soll- te sich mit dem Galeristen-Verband um die Galerien kümmern und Alain Bieber könnte im NRW-Forum eine Highlight-Ausstellung machen und dazu vielleicht andere städtische Institute einbinden.“Der 62-jährige Ratsherr ist mit dem Photo Weekend auf zweifache Art verbunden: Er ist langjähriges Mitglied des Kulturausschusses, zugleich ist er Inhaber einer Kunstgalerie im Stilwerk, die an dem Foto-Wochenende teilnimmt. Fils kritisiert, dass die Zeit zur Vorbereitung jetzt schon arg knapp ist. „Mich fragt der Künstler, den ich gern im Februar zeigen will, auch, wie es weitergeht.“Dabei sei der bisherige Ablauf des Photo Weekends, der den Teilnehmern viele Freiheiten lässt, aus Sicht der Galeristen ideal gewesen. Fils spricht sich dafür aus, zur alten Form zurückzukehren.
Aus seiner Sicht hat ein unglückliches Vorgehen der Stadtspitze und des Ampel-Bündnisses aus SPD, Grünen und FDP den Ärger ausgelöst. Insbesondere FDP-Ratsherr Manfred Neuenhaus habe auf ein größeres Foto-Festival in der Landeshauptstadt gedrängt, um einen Ausgleich für das vor wenigen Jahren gestrichene Kunstfest Quadriennale zu finden. Dann habe Geisel ohne politischen Beschluss Sels als Leiterin des Wochenendes ausgebootet – worauf jetzt Ratlosigkeit herrscht. „Wir brauchen schnell Klarheit, wie es weitergeht“, sagt Fils.