Rheinische Post Ratingen

Mies kann noch Meister werden

Der Rennfahrer aus Heiligenha­us gewinnt am Sachenring.

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HEILIGENHA­US (RP) Start-Ziel-Sieg auf dem Sachsenrin­g: Beim Samstagsre­nnen des ADAC GT Masters waren Christophe­r Mies und Teamkolleg­e Connor De Phillippi nicht zu schlagen. Und trotz einer Nullnummer am Sonntag reist das Audi-Duo nun mit veritablen Chancen auf die Titelverte­idigung zum Finale am kommenden Wochenende in Hockenheim.

„Wir hatten einen guten Start ins Wochenende“, fand Mies, nachdem sein Teamkolleg­e De Phillippi im ersten Qualifying den besten Startplatz für den Audi R8 LMS des Teams Montaplast by Land-Motorsport erobert hatte – zum ersten Mal in diesem Jahr. Auch in seinem Eröffnungs­stint des Samstagsre­nnens hielt sich De Phillippi schadlos und übergab das Auto in Führung liegend an Mies. „Ich bin mit einem komfortabl­en Zwei-Sekunden-Vor- sprung auf die Strecke“, sagte Mies. Mit einigen schnellen Runden baute der 28-Jährige die Führung weiter aus, dominierte das Feld: Eine Zeit lang betrug der Abstand zum zweitplatz­ierten Mercedes-Piloten Yelmer Buurman mehr als drei Sekunden. Eine Safety-Car-Phase kurz vor dem Ende bremste Mies zwar ein, kam ihm aber auch entgegen. Mies: „Ich hatte mir im Verkehr zuvor die Reifen verdreckt, die sich hinter dem Safety-Car wieder erholen konnten.“

Der Nachteil des Triumphes am Samstag: 30 Kilo Erfolgsbal­last für das Rennen am Sonntag. „Trotz beherztem Kampf konnten wir mit dem zusätzlich­en Gewicht nicht viel ausrichten auf einer Berg-und-TalBahn wie dem Sachsenrin­g“, sagte Mies nach Erreichen von Rang elf. Trotzdem zog Mies eine positive Bilanz nach dem Sachsenrin­g-Wo- chenende: „Wir sind wieder da, wo wir hingehören.“Nämlich unter den besten drei der Tabelle.

Da der Führende der Gesamtwert­ung, Corvette-Pilot Jules Gounon, nur zwei Punkte vom Sachsenrin­g mitnehmen konnte, hat sich der Rückstand von Mies/De Phillippi zur Spitze auf 33 Zähler reduziert. 50 Punkte sind beim Finale in Hockenheim noch zu vergeben. Für Mies steht fest: „Auch wenn die Strecke unserem Audi nicht hundertpro­zentig liegt, die Chancen auf die Meistersch­aft sind da. Deswegen will ich in Hockenheim angreifen.“Gutes Omen: Auch im Vorjahr haben Mies/De Phillippi den Titelgewin­n erst im letzten Rennen des Jahres eingetütet. Mies blickt aber noch aus einem weiteren Grund aufs Finale voraus: „Ich freue mich schon auf die Saisonabsc­hlussparty am Sonntag.“

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