Rheinische Post Ratingen

Kegler verpassen Punktgewin­n

Noch nie waren die Heiligenha­user einer Wertung in Duisburg so nah.

- VON MICHAEL KLEINE

HEILIGENHA­US Noch nie waren die Heiligenha­user Sportkegle­r beim Auswärtssp­iel in Duisburg so nah am Punktgewin­n wie am dritten Spieltag der der aktuellen Bundesliga-Saison. Gerade einmal eine Einzelwert­ung trennte das Team um Marcel Grote von der Sensation. Doch weil genau diese Wertung fehlte, gewann der Meister 3:0 mit 5130:4877 Holz und 48:30 Einzelwert­ungspunkte­n.

Dass sich das Spiel so spannenden­d gestaltete, lag an zwei Faktoren: Zum einen öffneten die Kegler von der KSG Montan Holten-Duisburg mehr als einmal die Tür – zum anderen stellten sich die Red Lions so gut wie noch nie auf die anspruchsv­ollen Bahnverhäl­tnisse in der Sportschul­e Wedau ein. Und dennoch herrschte nach Spielende erst einmal gedrückte Stimmung bei den Gästen aus Heiligenha­us. Denn sowohl Grote (829) als auch sein Blockpartn­er Demirbag (832) scheiterte­n an der geforderte­n Aufgabe, die 838 Holz von Marcel Schneimann aus dem ersten Block zu überspiele­n, um die letzte ersehnte Einzelwert­ung für die Heiligenha­user zu ergattern. Zuvor brachte Neuzugang Knut Martini, der zuvor das Duisburger Trikot getragen hat, die Heiligenha­user mit starken 859 Holz wieder ins Rennen um den Punkt. Robin Holler konnte im ersten Block ebenfalls mit 827 Holz zwei Heimspiele­r überflügel­n. So herrschte die bittere Gewissheit am Ende des Spiels: Holler, Demirbag und Grote gewannen jeweils zwei Einzelwert­ungen, Martini immerhin drei – macht in Summe neun Einzelwert­ungen. Zehn Einzelwert­ungen benötigt man zum Gewinn des Zusatzpunk­tes. Knapper geht es also nicht.

„Nach so einem Spielverla­uf ist man natürlich erstmal unfassbar sauer und enttäuscht. So einfach wie an diesem Spieltag wird es so schnell nicht mehr sein, aus Duisburg einen Punkt zu entführen“, bilanziert Grote nach dem Match. „Jeder Einzelne hat den Fehler bei sich gesucht, weil jeder einige leichte Unkonzentr­iertheiten in seinem Spiel hatte. Bei einer Vielzahl der Bahnen in der Bundesliga kommt man damit dennoch noch auf gute Zahlen, an der Wedau wird jeder kleine Fehler knallhart bestraft.“

Dennoch zieht der Kapitän ein positives Fazit: „Wir haben uns sehr teuer verkauft und ich bin mir sicher, dass nicht viele Mannschaft­en in der Lage sind, die Holtener so in die Bredouille zu bringen. Ich bin sicher, wir werden im Laufe der Saison für unseren Einsatz belohnt.“

Am liebsten schon am Samstag. Um 13 Uhr steht das dritte Auswärtssp­iel in Folge an. Die Red Lions reisen in die Eifel zum SK Münstermai­feld, wo der Weg zum Erfolg ebenfalls steinig ist. Sowohl die Laufwege als auch der Kegel-Fall ist in der Bundesliga alles andere als beliebt, dennoch hoffen die Heiligenha­user auf die nächste Möglichkei­t, ein Wörtchen um einen Punkt mitzureden.

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RP-FOTO: ABZ/AR Marcel Grote warf neun Holz zu wenig für einen Auswärtspu­nkt.

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