„Luft kann nicht kochen, Luft kann nicht zu Eis gefrieren, und deshalb ist der Motor eines Volkswagens luftgekühlt“
Die Wurzeln des Bullis, offiziell T(ransporter)1, firmenintern Typ 29 genannt, liegen in den Niederlanden. Der holländische Autohändler Ben Pon skizzierte 1947 eine rollende Schuhschachtel, die Lasten transportieren sollte. Bis dahin wurde diese Aufgabe vor allem von Dreiradvehikeln und Pferdewagen erledigt. Zwei Jahre später ging sein Entwurf bei Volkswagen tatsächlich in Serie. Der erste VW-Bus hatte 1950 einen luftgekühlten Heckmotor mit stolzen 26 PS, brachte es auf 75 km/h und verbrauchte acht Liter. Aber das Wichtigste: Er konnte 750 Kilogramm Nutzlast transportieren. So wurde der Wagen ein Erfolgsmodell.
Auch deshalb, weil er zur rechten Zeit kam. Die Wirtschaft blühte, Menschen und Waren mussten dringend von A nach B. Bis Jahresende verkauften sich zwar 8000 Busse, das war aber längst nicht genug. Ausufernde Lieferzeiten waren die Folge. Bald kamen weitere Varianten heraus, ein stärkerer Pritschenwagen, dazu der Samba mit 25 Fenstern und einem Schiebedach. 1954 fuhren bereits 100.000 Bullis herum, 1960 war die halbe Million voll. Und in der Geschwindigkeit ging es weiter. Auch der T2 mit durchgehender Frontscheibe (Beim T1 war sie noch geteilt) verkaufte sich blendend. Wie der Käfer auch verdiente der Bulli das Prädikat Volkswagen.
Einen Teil seiner hohen Sympathiewerte verdankt der Bus wohl auch seinem unkonventionellen Spitznamen – den er eigentlich gar nicht hätte tragen dürfen. Im Gespräch waren damals noch Triumphator, Juwel, Felix und eben Bulli, der aber wegen der Verwechslungsgefahr mit Traktoren konzernintern verworfen wurde. Sich aber dann doch verbreitete und bei den Menschen festsetzte. T1 oder Typ 29 klang fürs Liebhaben dann doch ein wenig arg technisch.
Und Bulli-Besitzer liebten ihren fahrbaren Untersatz. Sie tun es immer noch, in etlichen Clubs, Vereinen und Interessengemeinschaften landauf, landab. Sogar ein BulliMuseum gibt es, in Hessisch Oldendorf. Wobei nicht jeder Bus ein echter Bulli ist. Aus der Sicht hartgesottener Fans dürfen diesen Namen nur die luftgekühlten Modelle T1 bis T3 tragen. Ab 1990 wurde der VWBusmotor wassergekühlt und wechselte zudem von hinten nach vorne. Für Bulli-Puristen ein Affront. An den guten Verkaufszahlen änderte sich allerdings nichts.
Dem luftgekühlten Motor war es unter anderem zu verdanken, dass